Die Imkerei ist heuer ein Honigschlecken
Die Erwerbsimker aus dem Bezirk rechnen heuer mit einer relativ guten Honigernte.
LENDORF/MILLSTATT (schön). Rechnen viele Berufsimker in anderen Tälern wie etwa dem Gailtal mit Einbußen bis zu 70 Prozent bei der Honigernte, dürfte das heurige Jahr den Berufsimkern aus dem Bezirk Spittal glücklicherweise kein Brummen im Kopf verursachen.
Vitalität bringt gute Ernte
"Die Ernte ist davon abhängig, wie gesund das Tier ist", sagt Edmund Hopfgartner, Präsident des Kärntner Imkervereins. "Wenn die Imker gesunde und vitale Bienen haben, wird die Ernte gut ausfallen", so der Vollerwerbsimker aus Lendorf, der den Betrieb in St. Peter in Holz bereits in der fünften Generation führt, weiter. Jedoch betont er, dass 30 Prozent der Honigernte vom Imker bzw. den Bienen an sich abhängen, "die restlichen 70 Prozent sind vom Wetter abhängig."
Zwölf Kilo pro Volk
Laut Hopfgartner sei das heurige Bienenjahr zwar nicht mit dem Rekordernte-Jahr 2012/2013 zu vergleichen, dennoch gehe er von einem durchschnittlichen Honigertrag aus. "Dieser liegt bei zehn bis zwölf Kilogramm Honig pro Bienenvolk." Seit etwa drei Wochen blüht die Weide, weshalb die Bienen, so Hopfgartner, seit diesem Zeitpunkt einen Aufschwung erleben. "150 bis 200 Bienen schlüpfen und das Volk vermehrt sich rasant", sagt der Lendorfer Berufsimker, der diesen Beruf seit bereits 20 Jahren ausübt.
Ganz gute Ernte
Auch Josef Tuppinger, Berufsimker aus Obermillstatt, spricht von einer "ganz guten Ernte". Der Eigner des "Bienenhofs Millstättersee", der auf 500 Völker kommt, rechnet pro Stock mit einer "normalen Ernte von 20 Kilogramm." Da in den Monaten von Juli bis September, in denen die Winterbienen aus den Brutwaben schlüpften, schlechtes Wetter vorherrschte, fällt die Ernte laut Tuppinger jedoch ein wenig kleiner als üblicherweise aus.
Wald- und Blütenhonig
Für den Waldhonig ist laut Tuppinger ein schöner Herbst Voraussetzung. Ganz schlecht für sei hingegen ein frühes Frühjahr sowie später Frost. "Wäre es im März extrem warm gewesen, hätte dies Schaden angerichtet", weiß Tuppinger. Beim Blütenhonig muss während der Blütezeit gutes Wetter herrschen. "Für ein wirklich bombiges Jahr fehlen tollen Völker, die heuer schwächer sind."
Führungen in Obermillstatt
Ab dem 28. Mai gibt es am Bienenhof von Josef Tuppinger in Obermillstatt jeden Donnerstag Führungen, die Einblicke in die Imkerei geben. "Die Führungen finden immer um halb elf statt und dauern zirka eine Stunde."
Zur Sache:
Zur Zeit findet man Bienen auf Weiden, blühenden Marillen und Löwenzahn.
Gerade Löwenzahn ist sehr wichtig, da die Bienen momentan hochwertige Blütenpollen als Eiweißquelle zur Aufzucht der Brut brauchen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.