Tag des Ehrenamtes
Sie wollen Menschen in Notlagen helfen

Am 5. Dezember wird der Tag der Ehrenamtlichen gefeiert - die Woche Spittal hat mit sieben Freiwilligen aus dem Bezirk Spittal/Drau gesprochen.  | Foto: Privat/MeinBezirk.at
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  • Am 5. Dezember wird der Tag der Ehrenamtlichen gefeiert - die Woche Spittal hat mit sieben Freiwilligen aus dem Bezirk Spittal/Drau gesprochen.
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Am 5. Dezember findet der Internationale Tag des Ehrenamtes statt und soll das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen anerkennen, vor den Vorhang bringen und auch fördern. 

BEZIRK SPITTAL. Schon seit 1986 wird jährlich der Tag des Ehrenamtes gefeiert. Ziel diese Tages ist es, sich einmal bei allen freiwilligen Helfern zu bedanken. Dieser Gedenktag soll aber auch ins Bewusstsein aller rufen, das Ehrenamtliche nach wie vor dringend gebraucht werden. Die Woche Spittal hat mit zwei Freiwilligen aus dem Bezirk Spittal gesprochen.

Feuerwehr und Rotes Kreuz

Einer der gleich zweimal ehrenamtlich im Einsatz steht, ist Benjamin Angerer: "Mein Vater, der selber seit ca. 30 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr in Matzelsdorf tätig ist, hat mich bereits im Kleinkindalter zu Übungen mitgenommen." Schon damals begeisterte ihn die Arbeit, die Fahrzeuge und die Gemeinschaft der Kameraden sodass er, so bald es möglich war, selbst Teil der Jugendgruppe wurde. "Ich verbringe sehr viel Zeit mit dem Üben für Bewerbe oder Übungen für den Ernstfall, nicht nur als Teil der Kameradschaft, sondern auch als Gruppenkommandant. Die Kameradschaft ist mir sehr wichtig, deshalb helfe ich auch gerne bei Veranstaltungen." In Kontakt mit dem Roten Kreuz kam Benjamin durch seine große Schwester, die zum damaligen Zeitpunkt bereits drei Jahre beim RK tätig war: "Meinen Zivildienst habe ich beim Roten Kreuz im Bezirk absolviert. Und seither bin ich freiwilliger Rettungssanitäter, mittlerweile Notfallsanitäter und fahre in Spittal, Radenthein und gelegentlich auch noch nach Gmünd." Sein Hauptbeweggrund warum Benjamin beim Roten Kreuz und bei der Freiwilligen Feuerwehr tätig ist: "Ich will Menschen in Notlagen helfen. Egal in welcher Situation." Mittlerweile ist er seit sieben Jahren bei der Rettung. Auf unsere Frage hin, ob sich das Bild von der Anfangszeit bis jetzt verändert hat, meint Benjamin: "Natürlich hat sich seit der Anfangszeit einiges geändert. Immer mehr Menschen benötigen uns Rettungskräfte, auch wenn es sich nicht immer um einen Notfall handelt. Trotzdem bleibt die Freiwillige Feuerwehr und das Rotes Kreuz ein Hobby, welches ich zumindest zu jetzigem Zeitpunkt nicht aufgeben möchte."

In die Wiege gelegt

Das Ehrenamt wurde Elena Mauerer sozusagen direkt in die Wiege gelegt, denn: "Ich bin in einem Rettungswagen, in welchem in dieser Nacht zwei freiwillige Mitarbeiter ihren Dienst versehen haben, auf die Welt gekommen." Von Kindesbeinen an war es fortan ihr Wunsch, Menschen zu helfen. "Darum trat ich im Jahr 2011 mit elf Jahren der Jugendfeuerwehr Mallnitz bei und wurde 2016 in den Aktivstand übernommen." 2018 wechselte sie Elena auf Grund eines Umzugs zur Freiwilligen Feuerwehr Penk, wo sie bis heute aktives Mitglied und Kommandantin der Bewerbsgruppe ist. Weiters unterstützt sie den KAT-Zug II des Bezirks Spittal/Drau. "2017 begann ich die Ausbildung zur Rettungssanitäterin und bin nun nach erfolgreicher Ausbildung seit fünf Jahren als Sanitäterin an der Ortsrettungsstelle Obervellach tätig." Stillstand gibt es bei Elena aber nicht, den in den vergangenen Jahren absolvierte sie zahlreiche Aus- und Weiterbildungen: "So bin ich seit vier Jahren als First Responder in der Gemeinde Reißeck tätig sowie Mitglied der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) in Obervellach, welche als zusätzliche Unterstützung bei außertourlichen Ereignissen zum Einsatz kommt." Für Elena ist es selbstverständlich ihre Freizeit für andere zur Verfügung zu stellen, wenn ihre Hilfe gebraucht wird. "Beim Roten Kreuz versieht man zumeist geplante Dienste, welche man sich selbst einteilen kann. Bei der Feuerwehr, als First Responder und bei der SEG weiß man hingegen nie, wann der nächste Einsatz ansteht. Diese Abwechslung aus Planbarkeit und Spontanität gefällt mir besonders gut und meine Motivation ist seit dem ersten Tag keineswegs weniger geworden. Natürlich ändern sich Lehrmeinungen und Standards, aber die Menschlichkeit muss für mich immer erhalten bleiben."

Weitere Ehrenamtlichen

Celina Krejci und Gabriel Oberluggauer sind seit 2012 bei der Feuerwehr: "Angefangen hat es für uns bei der Jugendfeuerwehr in Spittal bzw. Obervellach. Ich, Celina, wurde durch meinen Vater schon sehr früh an die Feuerwehr herangeführt, während Gabriel eher aus Zufall darauf stieß. Eines war für uns beide jedoch gleich: Ab dem ersten Tag waren wir Feuer und Flamme für dieses Ehrenamt. Auch heute sind wir aktive Mitglieder in unserer Feuerwehr sowie Ausbilder bei den jeweiligen Jugendfeuerwehren. Wir wollen der Jugend einen Start wie unseren ermöglichen." Zusammengefunden haben die beiden auch über die Feuerwehr, nämlich beim Wissenstest 2022 in Spittal. Für sie ist es eine Leidenschaft, die sie miteinander verbindet. 

Eine Stütze sein

Alexander Glanzer-Kohlmayr ist seit 2015 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Gmünd und seit 2019 freiwilliger Rettungssanitäter beim Roten Kreuz der Ortsrettungsstelle Gmünd: "Neben den 'normalen Aufgaben' als Feuerwehrmann engagiere ich mich als Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit im Abschnittsfeuerwehrkommando Lieser-/Maltatal. Ich entschloss mich, ehrenamtlich tätig zu werden, da es mir ein persönliches Anliegen ist, Menschen, die in Not geraten sind, in diesen schwierigen und teils aussichtslosen Momenten eine Stütze zu sein. Für mich war es von Anfang an eine Selbstverständlichkeit, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit alles liegen und stehen zu lassen, um meinen Mitmenschen schnelle und professionelle Hilfe zu leisten. Egal wie steinig der Weg auch manchmal war, kann ich heute mit Stolz behaupten, dass es eine der besten Entscheidungen gewesen ist, eine ehrenamtliche Tätigkeit auszuführen, da einem so viel Dankbarkeit entgegengebracht wird und durch das Ehrenamt auch Freundschaften entstanden sind, die ich mir nicht mehr wegdenken könnte."

Ehrenamt-Fieber

Seit ihrem 10. Lebensjahr ist Katja Kummer bin ich bei der Freiwilligen Feuerwehr Lind im Drautal und seit 2021 arbeite ich ehrenamtlich beim Roten Kreuz im Rettungsdienst. Mit diesem Ehrenamt-Fieber angesteckt hat mich mein Papa. Er war selbst lange ehrenamtliches Mitglied bei der Feuerwehr und dem Roten Kreuz. Umso älter ich geworden bin, umso mehr hat sich meine Vorstellung von dieser Arbeit geändert. Man bekommt viel mehr zurück, als ich anfangs gedacht habe. Klar geht nicht jeder Einsatz gut aus, aber das Gefühl zu wissen, dass man auf die eigene Mannschaft vertrauen und somit seinen Mitmenschen in einer schwierigen Situation helfen kann, erfüllt einen mit Glück und man merkt, wie sehr unsere Arbeit geschätzt wird."

Helferherz

Siegfried Mandler ist seit rund 20 Jahren bei der Rettung und seit ca. 11 Jahren bei der Feuerwehr: "Das Helferherz wurde mir bereits in die Wiege gelegt, denn auch mein Vater hat sich schon bei beiden Organisationen ehrenamtlich engagiert." Der zündende Funke war ein Sicherheitstag, in dessen Rahmen es eine Schauübung gegeben hat: "Ich war begeistert und wollte das auch können, also bin ich bei einem Infotag einfach hin zum RK. Die Feuerwehr kam dann etwas später aus zeitlichen Gründen. Heute noch erfüllt es mich mit einer tiefen Freude, wenn ich jemandem helfen kann. Es motiviert mich, weiter zu machen und mich ständig weiterzubilden."

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