Sport/Fußball
WAC rückblickend die beste Wahl

- Der Zweikampf ist eine der Stärken von Kai Stratznig im weißen Dress von Bundesligist RZ Pellets WAC.
- Foto: Kuess/KK
- hochgeladen von Peter Tiefling
Kai Stratznig (18) aus Mühldorf spricht im WOCHE-Interview über seinen Weg ins Profiteam des WAC.
WOCHE: Kai Stratznig, Sie gelten als einer der Aufsteiger in der Profimannschaft des RZ Pellets WAC. Würden Sie sich bitte den WOCHE-Lesern kurz vorstellen?
Kai Stratznig: Ich bin 18 Jahre alt, wurde in Spittal geboren und bin bei meinen Eltern Elke und Adolf in Mühldorf aufgewachsen. Im vergangenen Schuljahr habe ich am Bundesoberstufenrealgymnasium Klagenfurt im naturwissenschaftlichen Zweig maturiert.
Ich bin Fußballer aus Leidenschaft und vor einigen Monaten vom RZ Pellets WAC Amateurkader in den Profikader von WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer aufgestiegen. Dort versuche ich mich jetzt mit guten Leistungen und Trainingseifer für das große Trainervertrauen zu bedanken.
Wie sind Sie zum Fußball gekommen? In Ihrer Familie gibt es doch keine Kicker?
Das Haus meiner Eltern befindet sich nur wenige Meter vom Sportplatz in Mühldorf entfernt. Da war es naheliegend, dass ich mit meinen Freunden jede freie Minute auf dem Spielfeld verbringe. Die Lederkugel war mein ständiger Begleiter. Von Trainer Josef Gugganig habe ich in der Mühldorfer Nachwuchself das erste fußballerische Basiswissen und kleine Fußballeinmaleins erfolgreich vermittelt bekommen. Der Grundstein meines bisherigen Weges.
Ein Weg, der Sie ins Lavanttal führte. War es so geplant?
Eigentlich wollte ich auf die Red Bull Akademie. Meine Bewerbung wurde aber nicht berücksichtigt. So habe ich mich sofort für den WAC entschieden. Aus heutiger Sicht war es für mich, obwohl ungewollt, die beste Lösung für meine Fußballerlaufbahn. Mit den jetzt gewonnenen Wolfsberger Erfahrungen kann ich jedem Kärntner Nachwuchskicker nur wärmstens ans Herz legen, seine Fußballentwicklung im eigenen Bundesland zu suchen. Die RZ Pellets WAC Akademie Kärnten ist die beste Adresse dafür. Hier ist ein professionelles Trainerteam am Werk und es dominiert eine familiäre Stimmung.
Nun wurden Sie in den Profikader der Wolfsberger Wölfe einberufen. Für einen Achtzehnjährigen mit Sicherheit schon ein großer Moment?
So kann man es wirklich sagen. Ich habe zwar immer hart an mir gearbeitet. Aber als dann Mario Leitgeb für das Match gegen Red Bull Salzburg wegen der fünften gelben Karte pausieren musste, kam für mich der große Moment. Trainer Feldhofer besprach mit mir meinen ersten Bundesligaeinsatz. Zum Glück konnte ich überzeugen und bekomme jetzt von meinem Trainer viele Bundesligaspielminuten.
Wie in der letzten Runde beim 2:0 Auswärtssieg gegen Altach?
Hier durfte ich sogar in der Startformation auflaufen. Da ich einer der wenigen Covid-19 negativ getesteten WAC-Spieler war, konnte ich mich konditionell voll auf der Höhe für meine Mannschaft ins Zeug legen. Es war nach der Quarantäne eine Standortbestimmung für die gesamte Elf. Wir konnten wieder zu unseren Spiel finden und gewinnen. Ich bin für kommenden Donnerstag (Wörtherseestadion/18.55 Uhr) in der Euroleague gegen Dinamo Zagreb voll einsatzfähig und brenne für einen WAC-Einsatz.
Kai Stratznig im Jungwolfrap
Meine Vorbilder sind Casemiro (Real Madrid) und Sergio Busquets (Barcelona). Von Busquets möchte ich mir körperliche Stärke, Passspiel und seine Übersicht abkupfern. Bei Casemiro imponiert mir sein Zweikampfverhalten.
Eine Wohngemeinschaft habe ich derzeit mit WAC-Kumpel Sandro Wieland im Zentrum von Klagenfurt.
Meine Schüchternheit werde ich versuchen abzulegen, um wie am Spielfeld initiativ und stark auftretend zu agieren.
Mein sportliches Highlight war sicherlich der erste Bundesligaeinsatz mit RZ Pellets WAC gegen Red Bull Salzburg. Gleich gegen die besten nationalen Bundesligakicker sein Können zeigen zu können und noch dazu auch noch wenige Fehler zu machen, ist schon etwas Besonderes. Zudem konnte ich den Salzburgern zeigen, was ich in der WAC-Akademie alles gelernt habe.




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