KlangKasten
Wir bewegen Menschen - Von der Idee bis hin zu #Reality (+Video!)

- Das ist KlangKasten!
- Foto: KlangKasten
- hochgeladen von Marie-Theres Weiser
Von einer Idee, einem Bild, einer Melodie hin zu einem fertigen Stück.
KASTEN. Am Anfang eines neuen KlangKasten-Projekts steht nicht ein fertiges Stück, sondern ein Bild, eine Songzeile, oder im Falle von #REALITY ein neuartiges Bühnenkonzept, das fast zwangsläufig zur Rolle der sozialen Medien in unserem alltäglichen Leben führt und die virtuelle Realität der Wirklichkeit gegenüberstellt. Die Geschichte von Autor Stefan Anzenberger zeichnet die Tage vor einer geplanten Hochzeit nach, mit ganz normalen Menschen mit ganz alltäglichen Problemen und Bedürfnissen. Die Charaktere sind aus dem Leben gegriffen und bieten dem Zuschauer eine Projektionsfläche, in der man sich selbst wiederfinden kann. „Das Schreiben selbst ist oft mühsam und zäh, doch irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem die Figuren mir ihre Dialoge einsagen,“ erklärt Anzenberger. „Das Stück verändert sich ständig, daher sind die Proben oft schon weit fortgeschritten, bis die letzte Zeile geschrieben ist. Doch gerade das macht den Entstehungsprozess so spannend und kreativ.“ Es ist das Zusammenwirken vieler, die eine Geschichte rund und lebendig werden lassen, wie z.B. Tina Priplata-Harand, die für die deutschen Songtexte verantwortlich zeichnet.
Schreiben fängt mit Zuhören an
„Bevor ich mit den Songtexten für #REALITY begonnen habe, habe ich Menschen beobachtet, wie sie in unterschiedlichen Situationen miteinander kommunizieren. Dazu hole ich mir Inspiration und Ideen von Sprachkünstlern, wie Marc-Uwe Kling oder Julia Engelmann“, erzählt Priplata-Harand. „Ich höre jegliche Formen von Vokalwerken von Georg Friedrich Händel bis Pizzera & Jaus. Etliche Ideen sind auch beim Laufen oder Schitourengehen entstanden“. 2006 bei BABYLON war Tina als Tänzerin dabei und schreibt seit DER GRAF die deutschen Songtexte. Über Wochen und Monate werden einzelne Zeilen auf Notizzettel gekritzelt und schließlich ganz unspektakulär am Schreibtisch zu einem vollständigen Text zusammengefügt. „Für die Figur, die ihn dann singt, ist er in diesem Moment der wichtigste Song der Welt, also ist er das auch für mich.“ Tina ist auch häufig bei den Proben dabei, um die Sänger zu coachen und Regisseur Walter Spanny bei seiner Arbeit zu unterstützen.
Schauspiel ist Kunst
Auch Walter Spanny ist bei BABYLON in die KlangKasten-Familie eingetreten. Der ausgebildete Musical-Darsteller bildet sich in Workshops in London und Wien weiter, bei Lehrern die „Schauspiel als Kunst verstehen“, wie er selbst sagt. „Bei der Probenarbeit sehe ich Bilder, wie sie der Zuschauer im Zusammenspiel von Schauspiel, Gesang und Licht sehen soll. Irgendwann träume ich dann das ganz Stück.“ Das parallele Entstehen von Text, Musik und Choreographie ist ein spannender Prozess, wie er im Profigeschäft eigentlich undenkbar ist. „Gerade das macht den Reiz aus, weil Ideen, die beim Proben entstehen, eingebunden und umgesetzt werden können. Ich versuche den Schauspielern meine Vision so zu vermitteln, dass sie ihre eigene Inspiration einbringen und ihre Figur so zum Leben erwecken.“ Enorm wichtig dabei ist auch die Zusammenarbeit mit der Choreografin Julia Bauer.
Rhythm is a Dancer
Julia Bauer (damals noch Biloyenko) hat bereits im Jahr 2000 erstmals einen Song für den KlangKasten choreografiert. Seit Oktober proben die Tänzer zwei Mal pro Woche und sind somit die ersten Botschafter von #REALITY. Es ist faszinierend, dem Energiebündel aus Kiew bei der Arbeit zuzusehen. Mit Akribie und viel Liebe zum Detail ordnet sie das Erscheinungsbild des Ensembles und spornt die junge Truppe zu Höchstleistungen an. Julia unterrichtet seit Jahren beim Europaballett in St. Pölten, die Arbeit mit dem KlangKasten liebt sie aber besonders. „Die jungen Leute sind super und oft viel disziplinierter als die Profis“, streut sie ihren Schützlingen Rosen. Die Tänzer sind nicht bloß Statisten, sondern für das Gesamtbild des Stückes genauso wichtig, wie die Schauspieler.
Weitere Informationen sowie Tickets unter www.klangkasten.at
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