Katharina Hauser neue GVA-Geschäftsführerin
Die Wahl von Katharina Hauser zur neuen Geschäftsführerin des Abfallverbands sorgt für etwas Überraschung im Bezirk, da sie nur zwischen 2006 und 2008 für den GVA tätig war. Sie will sich in die Materie hineinarbeiten, verspricht Hauser im Gespräch mit dem Bezirksblatt.
WIENERWALD/KIRCHBERG AM WAGRAM. Siegfried Schönbauer, bisher Geschäftsführer des Tullnerfelder Abfallverbands, wird in absehbarer Zeit seine Pension antreten. Für die Zeit danach wollte man im Verband vorsorgen und schrieb den Posten aus. „Sieben Damen und 16 Herren bewarben sich hiefür“, freut sich Schönbauer über das große Interesse.
Prüfung zum abfallrechtlichen Geschäftsführer folgt
Nach einem Hearing entschied man sich für eine bezirksinterne Lösung. Katharina Hauser, gebürtige Klosterneuburgerin, wohnt in Zwentendorf, wurde im „Weritas“ in Kirchberg am Wagram den Gemeindedelegierten präsentiert und von diesen zur neuen Geschäftsführerin gewählt. Die studierte Theaterwissenschafts- und Publizistikabsolventin war zuletzt für eine GVA-Tochter, den Verein ESCO, tätig, wo sie die lokale Projektkoordination für die Tullner Partner des EU-Projekts SEMS führte. Ob sie als 30-Jährige genügend Erfahrung in der Personalführung, in rechtlichen und fachlichen Bereichen mitbringen würde? „Ich hatte bisher keine Mitarbeiter unter mir, aber die Zusammenarbeit mit nicht ganz so einfachen Projektpartnern brachte mir einige Erfahrung. Auch in den anderen Belangen werde ich Fortbildungen besuchen und spätestens im Oktober die Prüfung zum abfallrechtlichen Geschäftsführer ablegen“, antwortet Hauser voll Tatendrang und setzt nach: „Ich werde viel lernen müssen.“
Müllgebühren „nachjustieren“
Als größte Herausforderung erachtet sie es, „den Bürgern das Thema Abfall ins Gedächtnis zu rufen“. Hauser: „Selbst muss ich mir noch die Zahlen des Abfallverbandes genau anschauen“, sie wisse daher auch nicht, was der größte Ausgabeposten ist. Ein Blick in die letzte Aussendung des GVA zeigt dem Konsumenten jedenfalls die Gebühren für die Müllverbrennung. Apropos Geld: Ob sie die Müllgebühren erhöhen würde? „Man wird sie mit Sicherheit nachjustieren müssen. Derzeit sind sie aber angemessen und kostendeckend,“ wehrt die neue Geschäftsführerin ab.
Diplomatie erforderlich
Ob ihr die internationale Erfahrung mit Partnern des GVA-Vereins ESCO reicht, um mit den manchmal eigenwillig agierenden Gemeindedelegierten und den Bürgermeistern umzugehen, wird sich weisen. Diplomatisches Geschick wird sie dafür jedenfalls benötigen. Fremdsprachenkenntnisse wahrscheinlich weniger.
Werner Pelz
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