Gemeinderat St. Pölten
Bessere Kleinstkinderbetreuung gefordert

- Vizebürgermeister Matthias Adl und Gemeinderat Florian Krumböck fordern eine Offensive zur besseren Kinderbetreuung.
- Foto: VPNÖ
- hochgeladen von Katharina Schrefl
In der letzten Gemeinderatsitzung war die Kinderbetreuung ein großes Thema. Laut ÖVP soll die SPÖ ihren Dringlichkeitsantrag von dem der Volkspartei abgekupfert haben.
ST. PÖLTEN. Nach einer intensiven Debatte wurde der Dringlichkeitsantrag der SPÖ zur „Forcierung der Kleinstkinderbetreuung von Bund, Land und Stadt“ einstimmig beschlossen. Darin wird die zuständige Fachabteilung mit der Ausarbeitung eines Gesamtkonzepts zur Ausweitung des Betreuungsangebotes für Kinder unter 2 ½ Jahren beauftragt.
Kritik gab es allerdings seitens der Volkspartei. Gemeinderat Florian Krumböck bezeichnete den Antrag als "Plagiat". Denn die ÖVP soll einen nahezu identen Antrag vorgelegt haben.
Bürgermeister Matthias Stadler wies den Vorwurf zurück, da sich der Antrag der SPÖ, anders als der der ÖVP, rein auf die Kleinstkinderbetreuung bezog.
Bedarfserhebung für flächendeckenden Ausbau in allen Stadtteilen
In St. Pölten stehen derzeit fünf Einrichtungen für die Betreuung von Kindern unter 2 ½ Jahren zur Verfügung. Alle diese Einrichtungen liegen in Zentrumsnähe und werden von privaten Trägerorganisationen geführt, die auch von der Stadt St. Pölten mittels Personal- und Infrastrukturförderung unterstützt werden.
Der Beschluss sieht nun vor, das Betreuungsangebot für Kinder unter 2 ½ Jahren in St. Pölten auszubauen. Als erster und wichtigster Schritt ist demnach eine umfassende Bestands- und Bedarfserhebung durchzuführen, damit alle Vorarbeiten für einen flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuung in allen Stadtteilen erbracht wurden und ab dem kommenden Kindergartenjahr mit der Umsetzung des Ausbaus, unter der Inanspruchnahme der dann zur Verfügung gestellten Fördermittel von Bund und Land, begonnen werden kann.
„Zurzeit gleicht das Angebot in der Kleinkinderbetreuung in St. Pölten einer kargen Wüste. Fünf Institutionen in St. Pölten haben Bewilligungen zur Aufnahme von Kindern unter 2,5 Jahren, wobei in der Praxis nur zwei Institutionen öffentlich zur Verfügung stehen. Diese finden sich noch dazu alle im Zentrum der Stadt. Familien finden so einfach kein ausreichendes Angebot“, berichtet Vizebürgermeister Matthias Adl.
Bürgermeister Matthias Stadler dazu: „Wir brauchen Lösungen und Angebote für jene Menschen, die sich ohnehin immer weniger leisten können – darauf habe ich als Bürgermeister und Städtebund-Vorsitzender mehrfach vehement hingewiesen. Es freut mich, dass hier nun etwas in Bewegung kommt – auch wenn es mehr benötigen würde“.
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