Mary Ward St. Pölten
Lesepatenschaften – wenn Große für Kleine lesen

- Die Schülerinnen und Schüler der Mary Ward Volksschule präsentieren ihre selbstgemalten Lesezeichen
- Foto: Simone Gsell
- hochgeladen von Lauren Seywald
Das Mary Ward-Privatgymnasium verwandelte sich kürzlich in eine Drachenhöhle, einen Reitstall, ein Ninja-Versteck und in eine Magier-Schule. Der Grund: Im Zuge der Lesepatenschaft lasen die großen Gymnasiasten den Volksschülern aus ihren Lieblingsbüchern vor.
ST. PÖLTEN. Für einen Montag wurde die Schule ein Ort lebendiger Geschichten, kreativer Begegnungen und gelebter Lesefreude. Die 3c der Mary Ward-Volksschule war nämlich zu Besuch bei den Großen, um gemeinsam mit der 1b des Gymnasiums eine Lesestunde zu halten.

- Konstantin M. gestaltet ein Lesezeichen zu Dragon-Ninjas
- Foto: Simone Gsell
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Im Rahmen des jährlichen Leseprojekts übernahmen die Schülerinnen und Schüler der 1b die Rolle der Lesepatinnen und -paten und begeisterten ihre jungen Gäste mit ihren Lieblingsgeschichten. In gemütlichen Leseecken, verteilt über die gesamte Schule, von Ohrensesseln in der Schulbibliothek bis zu Sitznischen und Sofas im Neubau, las jeder Gymnasiast ein oder zwei Volksschulkindern eine Stunde lang vor.
Eintauchen in eine andere Welt
Die Auswahl der Bücher war dabei ebenso vielfältig wie durchdacht: von Fantasy mit Pferden und Füchsen, Action mit Samurai-Kriegern bis hin zu Magie mit Baumhäusern und Zauberschulen. „Ein Kind hat gestrahlt, als genau sein Lieblingsbuch ausgewählt wurde“, erzählt die VS-Lehrerin Teufner. Sie lobte die liebevolle Buchauswahl: „Die Mischung war großartig, es war für jedes Kind das Passende dabei.“

- Emilia B. liest „School of talents“
- Foto: Simone Gsell
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Auch die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer zeigten sich begeistert: Einige möchten sich die vorgelesenen Bücher sogar selbst besorgen. Sie wurden spürbar vom Lesevirus der Großen angesteckt. Zum Abschluss malten die Kinder gemeinsam bunte Lesezeichen als bleibende Erinnerung für das gemeinsame Vorlesen.

- Manuel G. las „Magic Agents Dublin“ vor
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Deutschprofessorin Gsell war heuer das erste Mal verantwortlich für das Projekt und sagt: „Für die 1b war der Vormittag mehr als nur ein Leseprojekt. Die Schülerinnen und Schüler haben ihre Rolle als Lesepatinnen mit großer Ernsthaftigkeit und Begeisterung wahrgenommen und durch ihre Aufgabe Selbstvertrauen und soziale Verantwortung entwickelt.“
Lesen verbindet Generationen
Auch aufseiten der Volksschule war die Erfahrung besonders: „Die Volksschulkinder, die im letzten Jahr selbst als Lesepatinnen und -paten für Kindergartenkinder aktiv waren, durften nun in die Rolle der Zuhörerinnen und Zuhörer schlüpfen. So wurde das Lesen als verbindendes Element zwischen den verschiedenen Bildungsstufen greifbar und lebendig“, berichtet VS-Lehrerin Teufner.

- Amelie S. und Hannah K. mit ihren Patinnen
- Foto: Simone Gsell
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