Landestheater NÖ
Spiel um Lust und Liebe, Macht und Täuschung

- Figaros Hochzeit mit Marthe Lola Deutschmann, Katharina Haindl, Tilman Rose, Michael Scherff, Andreas Thiele und Boris Fiala.
- Foto: Alexi Pelekanos
- hochgeladen von Petra Weichhart
Mozarts weltbekanntes Werk feierte im Landestheater NÖ Premiere: Figaros Hochzeit.
ST. PÖLTEN (pw). Die Geschichte eines revolutionären Friseurs ist ab 30. Jänner auf der Bühne des Landestheaters NÖ mitzuverfolgen: Figaros Hochzeit (Aber nicht die Oper!). Regisseur Philipp Moschitz hat für seine Inszenierung einen Blick hinter den operesken Samtvorhang Mozarts gewagt.
BEZIRKSBLÄTTER: Die Oper zu Figaros Hochzeit ist weltbekannt? Wie wagt man sich an so einen Stoff heran?
PHILIPP MOSCHITZ: Mit dem Libretto, dem Klavierauszug und viel Gefühl. Und Mut!
Was haben Sie auf Ihrer Entdeckungsreise durch den Mozartschen Kosmos entdeckt?
Die Oper ist aktueller denn je, wenn man hinter ihren operesken Samtvorhang blickt. Machtstrukturen, Hinwegsetzen von Regeln und Rechten, Genderthematik, Hinterhältigkeiten und Verwechslungen, ein fragwürdiges Frauenbild stehen im Zentrum.
Die Liebe triumphiert?
Fragen kommen auf, inwieweit man diese Oper heute noch spielen kann. Und wenn ja, wie? Ein spannender Weg - und die Musik gewinnt immer.
Sie bringen ja selbst Erfahrungen aus dem Musicalbereich mit, können Sie davon bei der Inszenierung des Figaro profitieren?
Ich fühl mich im Musiktheater zu Hause. Ich bin ein großer Opernfan. Die Musik, auch aus anderen Genres, hat auch in meiner Inszenierung große Bedeutung. Musical-Elemente, Choreographien, ein durchkomponierter Rhythmus in Sprache und Gestus, stark stilisierte Bilder stehen im Vordergrund. Diese Attribute kommen natürlich aus meiner Biographie des Schauspielers und Sängers, der dank seines spielfreudigen Teams die Fäden in der Hand halten darf.
Für die Produktion wurde Boris Fiala mit ins Boot geholt. Welche Früchte trägt die Zusammenarbeit?
Boris Fiala ist eine große Freude. Er spielt nicht nur Cello, Klavier und Bass - er spielt auch noch die Rolle der Marcellina in der Form einer "ogrennten Mozartkugel" - Großartig!
Sie waren schon öfter am Landestheater NÖ zu Gast. Was verbinden Sie mit der Landeshauptstadt?
Den guten Muskateller im Cinema Paradiso und das Aufgehobensein im Theater – schön wieder hier zu sein. Im Sommer gefällt es mir aber besser!
Karten
Figaros Hochzeit (Aber nicht die Oper!) feiert am 30. Jänner um 19.30 Uhr im Landestheater NÖ Premiere. Nähere Infos und Karten unter: www.landestheater.net


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