Cobra-Einsatz in Hohenau
HOHENAU/KORNEUBURG (mr). Die Hintergründe und die Umstände der Festnahme des 20-jährigen Slowaken Mario D. durch Beamte des Einsatzkommandos Cobra am 27.1.2010 in Hohenau/March wurden nunmehr bekannt.
Der wegen Raubmordes in der Slowakei mit europäischem Haftbefehl gesuchte Mann wird verdächtigt, zwischen 21. und 23.1. gemeinsam mit seinem Landsmann Tomas P. in das Haus des 75-jährigen Alfred S. eingebrochen zu sein. Dabei sollen die beiden den Hauseigentümer zunächst gefesselt haben, worauf ihn der Mittäter mit einem Stock mehrfach auf den Kopf geschlagen haben soll, um das Versteck von Wertgegenständen zu erfahren. Nachdem beide mit ca. 1000 Euro Beute geflüchtet waren und das Opfer hilflos zurückgelassen hatten, starb der Mann an den erlittenen Verletzungen.
Flucht nach Österreich
Mario D. flüchtete nach der Tat nach Österreich, wo er bei seiner 18-jährigen Schwester Kristina D., die gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten in Hohenau/March lebt, Unterschlupf fand. Die österreichische Polizei bekam davon Wind, Beamte des Einsatzkommandos Cobra Wr. Neustadt stürmten am 27.1. das Haus in der Johannesgasse und konnten den Verdächtigen, der sich im Badezimmer unter einem Berg Schmutzwäsche versteckt hielt, festnehmen.
In einem Haftprüfungsverfahren vor dem Landesgericht Korneuburg am 8.2. wurde die Untersuchungshaft verlängert und die Auslieferung an die Slowakei beschlossen – bei Redaktionsschluss war der Slowake bereits in Gewahrsam der Heimatbehörden.
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