Der Wein, der Safran und eine Autobahn: Loosdorf

- Foto: Daniela Matejschek
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3400 Einwohner, zahlreiche expandierende Unternehmen und ein Bürgermeister, der weit und breit unter seinem Spitznamen „Joschi“ bekannt ist. Begleiten Sie das BEZIRKSBLÄTTER Covergirl Teresa Schadenhofer beim Entdecken neuer Blickwinkel.
Jeder Ort hat eine Geschichte. Loosdorf hat verdammt viel davon. Bereits im 12. Jahrhundert wird es erstmals urkundlich erwähnt.
Die Pfarrkirche, die Pfarre und der Ort standen etwa seit dieser Zeit in engster Verbindung zur benachbarten Schallaburg, wo es ab 1. Mai um die Beatles, die Pille und vieles mehr aus den 60ern geht. Im 16. Jahrhundert begann unter den Losensteinern die große Blütezeit des Ortes. Loosdorf war zu einem protestantischen Zentrum geworden, das eine landesweite Bedeutung erlangte. In den folgenden Jahrzehnten der Gegenreformation verlor der Ort jedoch seine beachtliche Stellung.
Wohlhabend seit dem Mittelalter
Die wirtschaftliche Bedeutung Loosdorfs, seine Haupteinnahmequelle lag seit dem Mittelalter einerseits beim Wein- und Safrananbau, andererseits beim Handwerk und Handel. Loosdorf entwickelte sich schließlich zu einem echten Marktort mit einem breitgefächerten Angebot von Produktions- und Dienstleistungsstätten.
Im 20. Jahrhundert änderte sich das gesellschaftliche und wirtschaftliche Bild des Ortes grundlegend. Der bäuerliche Bevölkerungsanteil ging rasch zurück, Handwerk und Gewerbe konnten sich behaupten, der Arbeitnehmeranteil stieg jedoch rasch an. Den Durchbruch brachten schließlich zwei kurze asphaltierte Straßenteile: die Auf- und Abfahrt zur A1. Die nun äußerst günstige Verkehrslage des Ortes ließ sowohl Bevölkerung als auch Arbeitsplätze massiv nach oben schnellen, was den relativen Wohlstand der Marktgemeinde im Bezirk erklärt.
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