Pfarrer Gump nahm Stellung
Bei der Palmsonntag-Prozession fand der Pfarrer deutliche Worte
Mit eindeutigen Worten nahm Schwechats Pfarrer Gerald Gump zu den kirchlichen Skandalgeschichten („Sexueller Missbrauch“) der letzten Wochen Stellung und bekannte seine eigene Ratlosigkeit, wie die der anderen Kirchenverantwortlichen.
SCHWECHAT. Nach der Gruppenwanderung über den Stadtkreuzweg am 26. 03. wurde die heilige Woche eingeläutet. Bei strahlendem Sonnenschein war der Andrang sehr groß und auch die Stimmung ließ nicht zu wünschen übrig.
Drei Konsequenzen
Trotzdem ging Gump auf den Kirchenskandal der letzten Wochen ein - und das relativ deutlich. Nach der Segnung der Palmzweige, bat er die Mißbrauchsopfer im Namen der Kirche um Verzeihung und zog daraus drei Konsequenzen:
Erstens, so Gump, sollten wir dankbar für diese Krise sein, denn dadurch konnte viel für die Zukunft verhindert werden.
Zweitens ist es nicht damit abgetan einige Täter ausfindig zu machen. Es gibt kirchliche Strukturen und Linien (Sexualität, Umgang mit Macht), die ein Klima fördern, dass sich solche Verbrechen ausbreiten können. An diesen Strukturen müsse, laut Gump, gearbeitet werden.
Differenzierung erbeten
Dennoch sprach Pfarrer Gump die Bitte um Differenzierung aus: Sowohl bei den Tätern als auch bei der Kirche. „Es ist nicht alles in ihr schlecht, wenn auch hier drastische Fehler passiert sind“, betont Gump. Mögen seine Worte auch in höheren Kirchenkreisen Gehör finden.
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