Tschechen keine Radweg-Fans
DOBERSBERG (pez). Wie Verkehrsplaner Friedrich Zibuschka bereits Anfang des Monats ankündigte, trafen sich vergangene Woche (unter Ausschluss der Öffentlichkeit) die Vertreter der Region mit ihren tschechischen Pendants um über die Zukunft der Thayatalbahn zu verhandeln.
Positionspapier bleibt mager
Herausgekommen ist ein Positionspapier zur Thayatalbahn, welches im Wesentlichen drei Punkte umfasst und den Bezirksblättern vorliegt: Zum einen soll die Revitalisierung der Bahnverbindung Schwarzenau-Slavonice und Kostelec das erklärte Ziel des Landes Niederösterreich und der tschechischen Regionen Vysocina und Südböhmen bleiben.
Zweitens soll eine Busverbindung von Waidhofen nach Telc im Rahmen des Waldviertler Buskonzeptes kurzfristig eingerichtet werden. Die Zukunft der Trasse der Thayatalbahn soll dann im Herbst in einer gemeinsamen Runde der Verkehrsplaner beider Länder geklärt werden. Ein Radweg kommt in dem österreichisch-tschechischen Positionspapier jedoch nicht vor.
Kleinster gemeinsamer Nenner
Viel Lärm um nichts also? Für Bundesrat und Bürgermeister Kurt Strohmayer-Dangl, dem Sprecher der Bürgermeister in der Bahn-Radweg-Debatte, war die gemeinsame Erklärung der kleinste gemeinsame Nenner, auf den man sich mit den Tschechen einigen konnte.
Ob die Sitzung harmonisch verlaufen ist? „Wir haben alle Standpunkte sachlich geklärt“, bleibt Strohmayer-Dangl knapp. Nur weil kein Radweg in dem Papier vorkomme, heiße dies nicht, dass dieser vom Tisch ist, betont der Waidhofner Stadtchef. „Die Trasse bleibt ja auch durch den Radweg erhalten“, so Strohmayer-Dangl. Für die Bahn-Aktivisten rund um Vereinsobmann Egon Schmidt ist das dünne Ergebnis der Verhandlung ein gutes Zeichen: „Die tschechischen Bürgermeister ließen sich nicht überrumpeln“, freut sich der Bahn-Fan.
„Unter größten Anstrengungen erstritten sich die tschechischen Bürgermeister die Abkehr von der Umwandlung der Thayatalbahnstrecke in einen Radweg“, glaubt Schmidt an ein baldiges Ende der Radweg-Idee.
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