Überfall: „Pistolen-Mann“ von Opfern eiskalt ignoriert
KIRCHSCHLAG. Vorigen Donnerstag, kurz nach 7 Uhr, betritt ein maskierter Mann die Fleischerei Schermann. „Er hat mir eine Stofftasche hergelegt und Geld verlangt. Ich hab zuerst gedacht, er will mich frotzeln“, schildert das Überfallopfer Maria V. Dann zückte der Täter eine Waffe, vermutlich eine Pistole, und bedrohte die 53-Jährige.
Maria V.: „Ich bin ruhig geblieben und weg gegangen. Nachher ist mir schon bewusst geworden, wie gefährlich die Situation eigentlich war.“ Maria V. informierte ihre Chefin, dass ein bewaffneter Mann im Geschäft steht. Die Chefin hielt Nachschau und wurde ebenfalls angeherrscht: „Geld her“ und mit der Waffe bedroht. Aber auch die 44-Jährige verließ den Verkaufsraum und der Täter stand mutterseelen-alleine da.
Inzwischen wurde auch die Polizei eingeschaltet und der Unbekannte setzte sich ohne Beute ab. Ob er die eine oder andere Wurst mitgehen ließ, konnte die 44-jährige Chefin nicht mit Sicherheit ausschließen. Maria V. kann noch immer nicht verstehen, warum ein Räuber ausgerechnet eine Fleischerei überfällt: „Es ist ja nur Wechselgeld da.“ Die 53-Jährige vermutet, dass der Täter einfach möglichst rasch Geld gebraucht hat. „Wahrscheinlich für Drogen“, mutmaßt die Verkäuferin - und dass der Täter eben das erstbeste Geschäft aufgesucht hat.
Eine Fahndung nach dem Pistolen-Mann verlief erfolglos. Der Verdächtige soll zwischen 20 und 30 Jahre alt und ca. 180 cm groß sein. Er trug einen grün gemusterten Kapuzensweater und eine dunkle Stoffgesichtsmaske ohne Sehschlitze. Bei der Waffe dürfte es sich um eine Pistole, ähnlich der Glock 17 handeln.
Wenig später wurde von der Exekutive ein 14-Jähriger als mutmaßlicher Täter ausgeforscht.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.