Wirbel um Laaer Tourismus-Personalbesetzungen
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In der Therme Laa kommen 30 Prozent der Gäste bereits aus Tschechien. Doch das Land um Laa kann davon bisher nur eingeschränkt profitieren.
LAA. Daher haben sich die Verantwortlichen im TILL (Tourismus und Innovationsverein Land um Laa) zusammengesetzt und den Posten einer Fachkraft entwickelt, deren Aufgabe es primär sein wird, die basistouristische Arbeit zu bündeln, die Kommunikation mit dem Nachbarland zu verstärken und aktiv auf die tschechischen Gäste zuzugehen. Zudem soll diese Person auch die Presse dies- und jenseits der Grenze mit allen wichtigen Informationen versorgen.
In der Vorwoche wurde aus sieben BewerberInnen eine Entscheidung getroffen. Die neue Tourismus- und Marketingfachfrau des TILL heißt Iva Findeis.
Sie ist seit Anbeginn für die Laaer Therme und das Thermenhotel tätig und verfügt daher über exzellente Kontakte. Sowohl zu den Gästen, mit deren Wünschen sich Findeis schon im Thermenresort immer wieder auseinandergesetzt hat, als auch zur Wirtschaft, zur Politik und zu den Medien. Sie war schon bisher aktiv an Touristikmessen in Tschechien und der Slowakei beteiligt und soll ihr Wissen nun dem TILL nutzbar machen.
„Wir wollen auch die Zimmeranbieter und Gastwirte im Land um Laa stärker in das Geschäft mit den tschechischen Gästen mit einbinden“, erklärt Reinhold Russ, der den TILL derzeit provisorisch leitet und den Posten des Thermenleiters dieser Tage aufgibt. Russ will sich neuen Herausforderungen stellen und ist auch für ein hohes Amt in der Stadtgemeinde Laa im Gespräch. „Nur eine Option“, sagt Russ im Gespräch mit dem Bezirksblatt. Denn zur Wahl des TILL-Vorstandes will er sich im Herbst auf jeden Fall stellen.
Mit dem Abgang von Russ und Findeis verliert die Therme Laa zwei weitere Mitarbeiter der ersten Stunde. Insgesamt haben in den vergangenen Wochen zwei Dutzend Thermenmitarbeiter gekündigt.
Kommentar von Ewald Schingerling:
Auch „Freunderln“ können gut sein
Das Wort „Freunderlwirtschaft“ wird derzeit in Laa in Zusammenhang mit der Bestellung der Thermen-Marketingassistentin Iva Findeis zur neuen touristischen Fachkraft beim TILL (Tourismus und Innovationsverein Land um Laa) strapaziert. Grund: Ihr Ex-Mann ist Vizebgm. und Landtagsabgeordneter Hermann Findeis.
Aber glaubt wirklich jemand, dass ein Konzern wie die Vamed eine Marketingassistentin neun Jahre lang in der Therme beschäftigt, wenn sie nichts drauf hat?
Dass Iva Findeis perfekt deutsch und tschechisch spricht, gute Medienkontakte pflegt und immer kompetent agiert hat, wollen manche nicht zur Kenntnis nehmen.
Auch die Verwandten von bekannten Persönlichkeiten dürfen etwas können – und sollen die Karriere machen, die sie sich selbst und die andere ihnen zutrauen. Messen sollte man Menschen an Taten, nicht an Verwandten.
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