Auf der Suche nach Schloss Rottenberg bei Hochosterwitz
Ein Winterspaziergang bei Hochosterwitz führte mich zum mutmaßlichen Standort des abgekommenen Schlosses Rottenberg. Der Geschichtsschreiber Hieronymus Megiser erwähnte um 1600 als ein schon lange zuvor ausgestorbenes Adelsgeschlecht "die Rottenperger vom Schloss Rottenperg nahe bei Osterwitz gelegen". Laut Megiser soll dieses Schloss von Margarethe Maultasch "zebrochen" (zerstört) worden sein, die 1335 die Burg Hochosterwitz belagerte.
Wo lag dieses Schloss, das sich "nahe bei" Hochosterwitz befand? Auf einer Landkarte von 1612 ist "Rattnberg" südöstlich von Hochosterwitz eingezeichnet, und es wird angedeutet, dass es auf einem kleinen Hügel lag. Bemerkenswert ist, dass ein Hof an einem Hügel südöstlich von Hochosterwitz vor rund 200 Jahren den Namen "Radbauer" trug: so ist der heutige Raabbauerhof (Hochosterwitz Nr. 7) im Franziszeischen Kataster verzeichnet worden. Gut möglich, dass der Hofname "RADbauer" an das Schloss "RATtenberg" erinnerte!
Vom vor fast 700 Jahren zerstörten Schloss habe ich nichts gesehen; die Kuppe des Hügels ist nicht zugänglich. Der Spaziergang lohnte sich trotzdem: der Blick auf Hochosterwitz von hier ist einmalig; auch ist von hier die am Fuß von Hochosterwitz gelegene Befestigung "Am Stein" aus dem 14. Jahrhundert gut zu erkennen.
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