Einsatztaucher am Längsee
Ausbildungszentrum für Berufstaucher

- Kürzlich wurde am Längsee eine Einsatzübung mit der Wasserrettung gemacht.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Astrid Siebert
Das Scuba-Team-Kärnten bietet mit dem österreichischen Berufstauchlehrerverband als einzige weltweit mit staatlicher Ermächtigung die Ausbildung für Berufstauchlehrer an.
ST. GEORGEN. Selbst Einsatztaucher des Militärs oder polizeiliche Spezial-Einheiten üben regelmäßig am Längsee und erhalten hier ihre staatliche Zertifizierung. Derzeit ist vor allem das Tauchen nach Opfern von Verkehrsunfällen ein Thema. Erst kürzlich verbrachten zwölf Einsatztaucher der Wasserrettung aus Kärnten einen lehrreichen Tag am Längsee. Das Retten von versunkenen Personen aus Fahrzeugen im Wasser stand im Fokus.
Kontrolliertes Bergen
Das ist für die Einsatztaucher immer eine besondere Herausforderung. Tauchlehrer Stefan Arnesch sieht vor allem die Schwierigkeiten bei E-Autos, diese Thematik nimmt immer mehr zu. „Das kontrollierte Bergen eines Fahrzeugs aus dem Gewässer und vor allem das Befreien von Unfallopfern wird immer wieder trainiert,“ erklärt er. Außerdem gibt es sehr viele rechtliche Strukturen zu beachten, die in der Theorie vermittelt werden. Für die praktischen Einsätze wurde ein Auto wasserrein gemacht, es kann also immer wieder verwendet werden, ohne das Gewässer zu verunreinigen.
Tauchlehrer gesucht
Das Scuba-Team-Kärnten, welches sich aus dem Tauchverein Micheldorf gegründet hat, ist ehrenamtlich tätig. Drei Tauchlehrer und rund 30 Mitglieder sind dabei. „Wir suchen wie jeder derzeit Fachpersonal, sprich Berufstauchlehrer“, erklärt Arnesch, „um dem Anspruch gerecht zu werden.“ Immer mehr Personen melden sich für Aus- und Fortbildungen an, auch aus Deutschland kommen Einsatzkräfte zu Trainings gerne an den Längsee.
Staatliche Ausbildungen
Beim Scuba-Team-Kärnten sind Tauchausbildungen ab 14 Jahren möglich. Sporttauchausbildungen bis auf Tauchlehrerniveau werden angeboten. Ein großer Schwerpunkt liegt auf Aus- und Weiterbildungen von Einsatztauchern. Ausbildungen gibt es bis auf Berufstaucherniveau, staatliche Prüfungen können abgenommen werden. Wer also Forschungs-, Arbeits- oder Ingenieurtaucher werden möchte, ist bei dem Verein genau richtig.
Stefan Arnesch berichtet als Regionaut von der letzten Einsatzübung



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