"Dalai Lama wäre interessant"
Teil zwei der neuen WOCHE-Serie. Heute im Sommergespräch:
Ferdinand Schweiger.
harald.hirschl@woche.at
St. Veits Stadtpolizeikommandant Ferdinand Schweiger im Sommerinterview.
WOCHE: Wie hat sich Ihr Beruf verändert, seit Sie begonnen haben?
FERDINAND SCHWEIGER: Sehr stark. Die Polizei musste sich den neuen Gegebenheiten anpassen. Es gab die große Reform 2005 mit der Zusammenlegung Polizei und Gendarmerie. In den 70er-, 80er-Jahren gab es viele Raufhandlungen. Heutzutage ist es schwieriger, den Einbrechern Herr zu werden. Aber die Polizei hat Maßnahmen dagegen gesetzt, die Früchte getragen haben.
Was halten Sie von Elektroschockern?
Es wird sicher ein wirksames Mittel gegen aggressive Täter sein. Gedacht ist es momentan aber nur für Spezialeinheiten.
Was bedeutet Glück für Sie?
Zufriedenheit, Gesundheit, ein entsprechendes Familienleben und von Schicksalschlägen verschont zu bleiben.
Wann haben Sie das letzte Mal geweint?
Beim Tod meiner Mutter vor zehn Jahren.
Beunruhigt Sie der derzeitige Zustand der Kärntner Politik?
Ich verfolge es, aber beunruhigen tut es mich nicht. Es kommt aber meiner Meinung nach zu einem Werteverfall. Die Justiz ist dahinter und wird es aufklären, damit diese endlosen Diskussionen endlich vorbei sind. Für das Image Kärntens ist dies überhaupt nicht gut.
Welche Persönlichkeit würden Sie gerne kennenlernen?
Der Dalai Lama wäre eine Option, wäre interessant. Er ist eine beeindruckende Persönlichkeit, die Ruhe und Frieden ausstrahlt.
Gibt es für Sie Vorbilder?
Mein erster Polizeikommandant in Althofen, Erwin Gruber, war mein Vorbild. Er hat mich gefördert, sich um mich gekümmert, er war mein Mentor in der beruflichen Entwicklung. Ich wäre jetzt nicht Postenkommandant, hätte er mich nicht motiviert und gefördert.
Sind Sie ein religiöser Mensch?
Ich bin nicht religiös, bin aber ein praktizierender Katholik und respektiere die christlichen Werte.
Werden Sie die olympischen Spiele in London verfolgen?
Ja. Ich bin sportlich interessiert und werde mir gewisse Bewerbe, wie Leichtathletik und Schwimmen, anschauen. Dort gibt es für unsere Athleten die größten Medaillenchancen.
Zur Person:
Name: Ferdinand Schweiger
Geburtsdatum: 9. 3. 1953
Familie: Verheiratet, Vater eines erwachsenen Sohnes
Hobbys: Fliegenfischen, Reisen mit eigenem Wohnmobil.
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