Das Rote Kreuz versorgt Verletzte auf der Wiesn
Am St. Veiter Wiesenmarkt sind während der zehn Tage nicht nur Polizei und Feuerwehr in Einsatz, sonder auch das Rote Kreuz ist direkt vor Ort.
ST. VEIT. Gleich beim Haupteingang auf der rechten Seite befindet sich der – zugegeben etwas unspektakuläre – blaue Container. Im Inneren verbirgt sich aber ein gut ausgestattetes Erstversorgungszimmer mit EKG und Beatmungsgerät. Dahinter ist ein kleines Zelt aufgebaut, wo sich Patienten kurz ausrasten können.
Bis zu 180 Dienste
Zwischen 170 und 180 Dienste verrichtet das Rote Kreuz in den zehn Tagen Wiesenmarkt. "Wir fordern dafür aus ganz Kärnten Kräfte an, denn neben unserer Bereitschaft am Wiesenmarkt haben wir den Regeldienst auch zu absolvieren. Dass würden wir ohne Unterstützung nicht schaffen", sagt Bezirksrettungskommandant Wolfgang Novak.
Seit Monaten ist er mit der Organisation für den Wiesenmarkt beschäftigt.
An den stärksten Tagen wie Freitag Nacht, Samstag sowie Mittwoch sind 15 Rot-Kreuz-Mitarbeiter inklusive Notarzt vor Ort. Drei Rettungswägen stehen für Ernstfälle bereit.
"An den ruhigeren Tagen sind wir zu fünft mit einem Rettungswagen am Gelände. Wir sind aber so flexibel, dass wir die Zahl der Mitarbeiter sofort aufstocken können", versichert Novak. Der St. Veiter absolviert zweimal Dienst am Wiesenmarkt.
Wichtig ist präsent sein
Wie die Polizei patrouillieren auch die Rot-Kreuz-Mitarbeiter mit Notfallrucksack über die Wiesn. "Man kann uns jederzeit ansprechen, präsent zu sein ist uns wichtig", sagt Novak, dass man sich auch ein Bild der aktuellen Lage machen will. Im letzten Jahr verzeichnete man bis zu 230 Einsätze. Was war der bisher stärkste Tag? "Der Eröffnungstag beim 650. St. Veiter Wiesenmarkt. Hier hatten wir 80 Einsätze", erinnert sich Novak.
Die Art der Verletzungen sei unterschiedlich und hänge mit dem Wetter zusammen. "Bei warmen Temperaturen haben wir viele Kreislaufkollapse und müssen Wespenstiche verarzten. Ansonsten gibt es Knochenbrüche, auch Herzinfarkte hatten wir schon auf der Wiesn". Froh ist Novak darüber, dass die Zahl der Alkoholvergiftungen in den letzten Jahren stark gesunken sind.
Gutes Zeugnis für Gäste
Novak stellt den Wiesenmarktbesuchern ein gutes Zeugnis aus: "Manchmal ist es erforderlich, mit dem Rettungswagen direkt auf die Wiesn zu fahren. Die Besucher weichen alle sofort aus". Mehr als dreimal pro Jahr würde dies aber nicht der Fall sei, denn hauptsächlich würde man mit Tragetrupps Verletzte in den Roz-Kreuz-Container bringen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.