"Die Bürger brauchen mehr Informationen"

Heimo Mödritscher
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EU-Gemeinderat Heimo Mödritscher über seine Aufgaben und was sich noch verbessern sollte.

FRIESACH. Wohl keine Institution wird so oft kritisiert wie die Europäische Union. Die WOCHE sprache darüber mit Heimo Mödritscher, EU-Gemeinderat in der Stadtgemeinde Friesach.

Was sind die Aufgaben eines EU-Gemeinderates?
Heimo Mödritscher: Es gibt sehr viele skeptische EU-Bürger. Das war der Grund, warum man in der EU erkannt hat, dass man an der Basis Arbeit leisten muss. Und ein EU-Gemeinderat ist vor allem da, um die Bürger aufzuklären. Aber nicht nur sie, auch die anderen Gemeinderäte haben Fragen zur EU.

Wie ist allgemein die Einstellung der Leute in der Region in Bezug auf die EU?
Ich habe den Eindruck, dass die Einstellung der Bürger sehr schlecht ist. Grund dafür ist, dass sie zu wenig aufgeklärt sind und zu wenig Infos bekommen.

Mit welcher Kritik zur EU sind Sie am meisten konfrontiert?
Viele Leute glauben, dass die EU zu viel über die Länder bestimmt und sich, anstatt wirkliche Probleme anzugehen, nur um Dinge wie die Gurkenkrümmungen kümmert. Das größte Vorurteil ist, dass die EU nur viel kostet.

Was kontern Sie?
Dass Österreich ein Nettozahler ist. Wie zahlen zwar 2,6 Milliarden ein, bekommen aber 1,8 Milliarden Euro zurück - das sind 1,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Leider wissen das sehr wenige Leute. Ich erkläre dann auch, welche Aufgaben das Europäische Parlament und der Europäische Rat haben.

Wie tragen Sie als Botschafter den Europäischen Gedanken in die Region?
Seit meinem Besuch in Brüssel bin ich für die EU. Ich kläre die Leute auch darüber auf, wie gewisse Entscheidungen der EU gemeint sind und was die Hintergründe sind. Denn da wird sehr oft etwas falsch transportiert, auch durch die Medien.

Was würden Sie sagen - was muss sich in der EU am dringendsten ändern?
Wir sollten mehr zu einem geeinten Europa zusammenrücken. Außerdem sollte es mehr Infos für die Länder und die Gemeinden geben. Ich bin mir sicher, dann wird die EU von den Bürgern besser verstanden und die Zahl der Gegner wird kleiner.

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