Die Hebammen leisten den Frauen Beistand
Heute ist der Internationale Hebammentag. Hebamme Bettina Steindorfer arbeitet im Spital St. Veit.
ST. GEORGEN. Jedes Jahr erblicken rund 700 Babys im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit das Licht der Welt. Es ist damit die drittgrößte Geburtenstation in Kärnten.
Das Ärzte- und Pflegeteam rund um Freydun Ronaghi und der leitenden Hebamme Bettina Steindorfer betreut Schwangere auf dem Weg zur Geburt.
Frau des Vertrauens
Hebamme Steindorfer aus St. Georgen am Längsee ist nicht nur die gute Seele der Geburtenstation, sondern auch für die individuelle und persönliche Betreuung von Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen zuständig. Auch die Koordination der Arbeitsabläufe, Personaleinsatzplanung für Kreiß- und Kinderzimmer oder die Organisation der Kindersegnung zählen zu ihren Aufgabengebieten.
Welche Anforderungen benötigt man für den Beruf der Hebamme? „Neben dem medizinischen Interesse sind für die Aufgaben in Ausbildung und Beruf auch ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Belastbarkeit und Koordinationstalent gefragt“, sagt Steindorfer.
Früher Kontakt
Seit einigen Jahren bietet der Mutter-Kind-Pass jeder Schwangeren die Möglichkeit, in der 18. bis 22. Schwangerschaftswoche eine einstündige Beratung durch eine Hebamme kostenlos in Anspruch zu nehmen. „Das Gespräch mit der Hebamme kann der Frau dabei helfen, das Vertrauen in den eigenen Körper zu stärken und sich freudig auf die Schwangerschaft einzulassen“, so Steindorfer.
Öle und Düfte
„Ich werde in der Geburtsvorbereitung und der Sprechstunde oft nach natürlichen Möglichkeiten zur Unterstützung des Geburtsverlaufes gefragt. Es gibt dafür homöopathische Arzneien und ätherische Öle und Düfte, um der Gebärenden bei ihrem Geburtsarbeitsprozess zu helfen“. Homöopathie, Bachblüten und Akupunktur sind auch im Angebot.
Gute Kommunikation
„Oft reichen wenige Blicke“, beschreibt Steindorfer die Zusammenarbeit der Hebammen, Pflegekräfte und Mediziner. Sie schätzt die gute Kommunikation untereinander. Gleiches gelte für das Zusammenspiel zwischen dem Krankenhaus-Team und den werdenden Eltern. Das Ergebnis dieser Arbeit zeige sich in der niedrigen Anzahl an operativen Entbindungen und Kaiserschnitten. „Zudem werden ganz selten Kreuzstiche gemacht".
Die Ausbildung zur Hebamme erfolgt (nach Matura oder Studienberechtigungsprüfung) durch ein sechs Semester dauerndes Bachelor-Studium an einer Fachhochschule.
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