"Die Studie muss veröffentlicht werden"

Foto: Lepej

Ablehnung, Zurückhaltung, Zustimmung: Parteien sind in Sachen EKZ gespalten.

ST. VEIT. Hinter dem Fuchspalast in St. Veit soll wie berichtet ein Einkaufszentrum entstehen. In diesem Gebäude ging vorige Woche auch eine Klausur des St. Veiter Gemeinderates über die Bühne. Thema: Die Entwicklung der Innenstadt - und eben auch das umstrittene Einkaufszentrum.

Fragt man im Bürgermeisterbüro nach den Ergebnissen der Klausur, so stößt man auf eine Mauer des Schweigens. Es habe sich um eine interne Sitzung des Gemeinderates gehandelt, die Ergebnisse seien deshalb "nicht offiziell", so die knappe Wortmeldung.

Auskunftsfreudiger sind da schon die Vertreter der anderen Parteien. Laut Stadtrat Rudi Egger (ÖVP) habe man über "Chancen und Ängste" im Zusammenhang mit dem Einkaufszentrum gesprochen. In der ÖVP warte man erst einmal ab, so Egger: "Wenn der Branchenmix passt, dann kann man über alles reden. Ich meine, wenn Unternehmen, wie ein H&M, ein Saturn und ein Gigasport kommen, dann sind wir dafür. Aber momentan sieht es nicht so aus."

Herwig Kampl (FPÖ) befürwortet das EKZ, zu klären sei allerdings noch, wie das Verkehrskonzept aussehen werde - und wie der Branchenmix. "Wenn das in Ordnung ist, dann bin ich positiv gestimmt, dass das Zentrum eine Bereicherung für St. Veit ist. Und die Lage hinter dem Fuchspalast ist für mich ganz klar in der Innenstadt", so Kampl. Wie möchte er dann verhindern, dass Unternehmen aus dem Zentrum ihren Standort ins EKZ verlegen? Kampls klare Linie: "Das kann man nicht verhindern. Ich kann keinem Unternehmer vorschreiben, wo er sich anzusiedeln hat."

Klar gegen das Projekt ist Grüne-Gemeinderat Klaus Knafl. "Das ganze Projekt gehört öffentlich diskutiert." Er habe seine Bedenken auch in der Klausur vorgebracht. Die Antwort von Bürgermeister Gerhard Mock darauf: "Man kann nicht immer monatelang herumdiskutieren, man muss auch Entscheidungen treffen." Der Plan, das Einkaufszentrum hinter dem Fuchspalast zu errichten, sei für Knafl die "unkreativste Lösung".

Studie bleibt unter Verschluss

Für Unmut sorgt unterdessen auch die von Mock oft zitierte Studie, laut der sich ein Einkaufszentrum für St. Veit rentieren würde. Von der Opposition im Rathaus hat diese Studie nämlich noch niemand zu Gesicht bekommen - geschweige denn die Öffentlichkeit. Klaus Knafl dazu: "Ich bin mir sicher, dass die Studie vom EKZ-Betreiber selbst in Auftrag gegeben wurde. Da ist doch klar, was in der Studie steht."
Und Herwig Kampl reißt langsam der Geduldsfaden: "Ich weiß nicht, was das soll, dass die Studie nicht veröffentlicht wird. Jeder sollte Zugang dazu haben - ich will, dass sie endlich auf den Tisch gelegt wird." Ihm schwebt auch schon ein Termin vor, wann das sein sollte: "Am 10. Juni findet die nächste Gemeinbderatssitzung statt. Das wäre eine gute Gelegenheit für den Bürgermeister, den Kopierer anzuwerfen."

2.600 Gegenstimmen

Unbeirrt setzen unterdessen die St. Veiter Kaufleute ihre Kundenbefragung zum Einkaufszentrum fort. Aktuell hält die Aktion 82 bei 2.600 Stimmen gegen und 170 Stimmen für das Einkaufszentrum.
In diesem Zusammenhang kommt - wieder einmal - die St. Veiter BZÖ-Gemeinderätin Isabella König ins Spiel. Zweifelte sie noch vor zwei Wochen die Zahl der Contra-Unterschriften an, so änderte sie jetzt ihre Taktik: Die Zahl der Unterschriften gegen das Einkaufszentrum sei nur deshalb so hoch, weil in vielen Geschäften lediglich die Contra-Listen zum Unterschreiben aufliegen würden.

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