St. Veit

Ein Herz für Streunerkatzen

Ein Vergleich von Menschen mit Tieren ist in den seltensten Fällen. zulässig. Allerdings sind Streunerkatzen auch so etwas wie Obdachlose, die auf der Straße leben.

Sehr oft sind es einschneidende Erlebnisse, die Menschen dazu zwingen ihr Leben völlig zu verändern: "Nach meinem schweren Unfall, ein Fenstersturz aus dem zweiten Stock, kann ich nicht mehr arbeiten", erzählt Eva Amlacher.

Suche nach neuer Aufgabe

Neben der körperlichen Einschränkung, war es für sie auch psychisch schwer zu verkraften, sich auf neue Lebensumstände einstellen zu müssen: "Das Gefühl nicht mehr gebraucht zu werden hat mich sehr belastet und ich habe mich auf die Suche nach einer sinnvollen Aufgabe gemacht, die mit einem geregelten Tagesablauf verbunden ist", erklärt die St. Veiterin ihre Beweggründe sich herrenlosen Tieren zu widmen.
Seit mittlerweile fast fünf Jahren macht sich die gebürtige Straßburgerin, die auch zwei Stubentiger zuhause hat, täglich auf den Weg, um die Streunerkatzen mit Futter zu versorgen.

Zwölf hungrige Mäuler

"Gegen 8 Uhr 30 bin ich in der Nähe des Vitusparks, wo immer fünf Samtpfoten auf mich warten", so die Mutter einer Tochter. Weitere Stationen der engagierten "Katzenmutter" sind die Innenstadt und die Klagenfurter Straße wo insgesamt sieben Tiere gefüttert werden. Die Futterplätze werden stets sauber hinterlassen.
"Oft werde ich mit dem Vorwurf konfrontiert, ich wäre dafür verantwortlich, dass sich die Streuner unkontrolliert vermehren", sagt die gelernte Apothekenhelferin. Sie hat noch nie Junge gesehen, daher dürften ihre Schützlinge, die immer die selben sind, kastriert sein.
Obwohl die 49-Jährige mit wenig Einkommen leben muss, trägt sie die Futterkosten fast zur Gänze selbst. Daher würde sich Eva Amlacher sehr über einen Anruf von möglichen Futterspendern freuen. Erreichbar ist sie unter der Telefonnummer 0664/130 22 93.