An die Leine
Freilaufende Hunde als Gefahr für Wildtiere
Freilaufende Hunde stellen ein großes Problem in unseren Wäldern dar: Tierhalter sind gesetzlich dazu verpflichtet, ihre Vierbeiner an der Leine zu führen. "Hohe Strafen drohen!"
BEZIRK ST. VEIT, STRASSBURG. Freilaufende Hunde stellen ein großes Problem in unseren Wäldern dar: Tierhalter müssen ihre Vierbeiner per Gesetz an der Leine führen, ansonsten können hohe Strafen die Konsequenz sein. Im Jahr 2013 wurde in Kärnten eigens eine Wildrissdatenbank eingeführt. 85 Fälle wurden seitdem offiziell dokumentiert. Die Dunkelziffer sei aber bedeutend höher, sagt Stefan Wurzer, zuständiger Bezirksobmann des Kärntner Jagdaufseherverbandes.
Schlimmeres verhindern
„Hundehaltern ist nicht bewusst, dass gerade zur Setzzeit der Wildtiere, diese beginnt bereits im März mit den Feldhasen, freilaufende Hunde großes Leid anrichten können“, klärt Wurzer auf. Was ebenso wenigen bewusst ist: „Jagdschutzorganen ist es unter gewissen Voraussetzungen – beispielsweise bei Hetzen von Wild, einer die Flucht des Wildes behindernden Schneelage, offensichtlich ohne Aufsicht umherstreifende Hunde – erlaubt, den Hund zu töten“, will Wurzer warnen. „Zumeist werden jedoch in solchen Fällen seitens der Kärntner Jägerschaft Verständigungen an Hundehalter zugestellt, in denen darauf hingewiesen wird, dass bei Verstößen gegen Paragraph 6 Kärntner Landessicherheitsgesetz Strafen der Bezirksverwaltungsbehörde in der Höhe von 2.500 Euro, im Wiederholungsfall bis zu 5.000, vorgesehen sind.“ Der Kärntner Jagdaufseherverband versucht aufklärend zu wirken, indem er mittlerweile 1.700 Hinweisschilder in den Wäldern aufgestellt hat.
Zurück zum Ursprung als Ziel
Stefan Wurzer, Jagdkursleiter von jährlich vier Jagdkursen an den Standorten Straßburg und Ferlach, zum Stichwort Aufklärung: „Viele Leute, die bis dato nichts mit der Jagd zu tun hatten, besuchen einen Jagdkurs, um besser über die Zusammenhänge in unserem Ökosystem, die heimischen Pflanzen- und Tierarten informiert zu sein und sich gerade in Zeiten von Corona mit der Natur zu beschäftigen.“ (Informationen zu Kursen erfahren Sie unter www.jagdkurs.strassburg.at.) Es gehe nicht um das Erlegen von Wild, betont Wurzer. „Es geht darum, dass wir uns vermehrt im Wohnzimmer unserer Wildtiere aufhalten, zu lernen, wie alles zusammenhängt. Auch die Verarbeitung kostbaren Wildbrets wird unter anderem gelehrt – zurück zum Ursprung ist das vorrangige Ziel."
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.