Greenpeace: Starke HCB-Belastung in Brennnesseln aus Deponie-Nähe

Greenpeace hat eine Brennnesselprobe gezogen | Foto: KK
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GÖRTSCHITZTAL. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat in unmittelbarer Umgebung der Giftmülldeponie der Donau Chemie AG in Brückl eine Brennnesselprobe gezogen und heute das Ergebnis veröffentlicht. Das Wiener Labor Biutec fand darin 61 Mikrogramm / Kilogramm HCB, das Dreifache des Lebensmittelgrenzwertes für Kräuter. Greenpeace drängt erneut auf eine rasche Deponiesanierung und fordert die Donau Chemie auf, Schadenersatzzahlungen an die Bevölkerung zu leisten.

Deponiesanierung dringend notwendig

„Die hohe HCB-Belastung der Brennnesselprobe nahe der Deponie bestätigt einmal mehr die absolute Dringlichkeit einer Deponiesanierung“, sagt Herwig Schuster, Chemiker bei Greenpeace CEE in Österreich. „Außerdem erwarten wir, dass auch die Donau Chemie endlich Schadenersatz leistet, denn spätestens seit dem Funk-Bericht ist die Mitverantwortung des Chemieunternehmens für den HCB-Skandal erwiesen.“
Der gefundene HCB-Wert in der Brennnesselprobe, die an einem gut öffentlich zugänglichen Platz rund 100 Meter neben der Deponie genommen wurde, fügt sich ins Gesamtbild des Zustands der Deponie und deren Auswirkung auf die nähere Umgebung: „Die 61 Mikrogramm passen durchaus gut zu den vorhandenen Untersuchungen von Fichtennadeln, Grasschnitt und Böden, die das Land Kärnten in der Nähe der Deponie gemacht hat, und auch die vorhandenen HCB-Luftimmissionsmessungen bei der Deponie bestätigen das Ergebnis.“

Kritik von Greenpeace

Kritik übt Greenpeace am Verhalten der Donau Chemie, in deren Besitz sich die Giftmülldeponie befindet. „Bis jetzt gab es noch keine Zusage von der Donau Chemie, dass zusätzliches Geld für die Deponiesanierung und für Schadenersatz in die Hand genommen wird. Ein Affront, angesichts der Tatsache, dass das Unternehmen mitverantwortlich für den Umweltskandal ist“, so Schuster und fordert das Unternehmen auf, rasch entsprechende Schritte zu setzen.
Im Gegensatz zur Chemiefabrik hat das Wietersdorfer Zementwerk bis jetzt freiwillige „Nachbarschaftshilfe“ geleistet und zumindest den Futtermittelaustausch und den Aufkauf eines Teils der HCB-verseuchten Produkte finanziert. „Natürlich muss auch das Zementwerk noch viel mehr Schadenersatz leisten, aber dass die Donau Chemie nichts Derartiges tut, ist schlichtweg inakzeptabel“, so Schuster.

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