Hochosterwitz: Neue Dramen im alten Keller
Mit zwei Eigenproduktionen und Gastspielen wartet die KulturMarktLücke diesen Sommer auf.
HOCHOSTERWITZ. Seit 2012 bringt die KulturMarktLücke im wieder errichteten und revitalisierten „Pflegerhauskeller' am Fuße der Burg Hochosterwitz Stücke auf die Bühne, die berühren, entsetzen und begeistern. Peter Marktl und Vater Herbert Marktl haben für die Inszenierung im 700 Jahre alten Keller vor zwei Jahren den Schauspieler und Schauspielpädagogen Peter Beck als Regisseur gewinnen können.
Im Fegefeuer
"Spielte man zu Beginn vor kaum zehn Zusehern, erfreut sich die Bühne dank spürbarer Leidenschaft der Protagonisten und hoher Professionalität mittlerweile großer Beliebtheit und ist ein echter Insidertipp", freut sich Marktl.
Heuer lädt das Ensemble zu zwei Eigenproduktionen: "Fegefeuer" ist ab 25. August zu sehen. Peter Beck inszeniert mit „Fegefeuer“ von Ariel Dorfmann seine dritte Produktion. Der chilenische Dramatiker bedient sich der antiken Sage von Jason und Medea aus der griechischen Mythologie, die unzähligen Dichtern als Vorlage für ihre Tragödien diente. Als Akteure treten in diesem Zweipersonenstück Christine Geyer und Lukas Florian Werzer auf.
Die zweite Eigenproduktion ist „3165 Monolog eines Henkers“, die bereist 2016 gezeigt wurde.
St. Veiter hingerichtet
Johann Reichhart, der letzte bayrische Scharfrichter, lebte von 1893 bis 1972 und vollzog seine erste Enthauptung mit der Guillotine mit 31 Jahren. Insgesamt sollten bis 1946 noch 3.164 Hinrichtungen, überwiegend während des nationalsozialistischen Regimes folgen. Am 30 Juni 1942 hat Johann Reichhart auch sieben St. Veiter Eisenbahner enthauptet.
Der Alltag als Henker
Regisseur Beck nützt die Beklemmung des Theaterkellers mit einfachen und doch wirkungsvollen Effekten, lässt die Geschichte im Beziehungsalltag des Henkers mit seiner Frau erzählen. Ab 13. September stehen Herbert Marktl als Reichhart und Christine Wuga als seine Lebensgefährtin Erika auf der Kellerbühne.
Zudem lädt die KulturMarktLücke zu „Klassischer Trio Abend im Keller" sowie „Formen der Liebe".
Die Termine 2017
"Fegefeuer"
25., 26. August, 19.30 Uhr, 2., 6., 29. und 30 September, 19.30 Uhr
„3165 Monolog eines Henkers“
Regisseur Peter Beck nützt die Beklemmung des Theaterkellers und lässt die Geschichte im Beziehungsalltag des Henkers mit seiner Frau erzählen.
13., 15., 20. September, 19.30 Uhr und 17. September, 18 Uhr.
Gastspiel „Klassischer Trio Abend im Keller“
Maximilian Khevenhüller Metsch (Klavier), Isabel Gräfin Pachta (Geige) und Manuel Schager (Violoncello) bringen ein klassisches Programm.
5. September, 19.30 Uhr
Gastspiel „Formen der Liebe“
Kurt Beiweis, der Straßburger Liedermacher, hat seine Lieder ausschließlich im Kopf.
Freitag, 1. und 9. September, 19.30 Uhr
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