Kuppler-Plattform erobert St. Veit

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"Spotted: St. Veit/Glan" ging vor einer Woche auf Facebook online - und verzeichnet bereits mehr als 1.000 Fans.
Goldene Zeiten brechen für schüchterne St. Veiter an: Das Zauberwort lautet "Spotted". Ausgesprochen, oder vielmehr in den Computer getippt, wird es seit etwa einer Woche in der Region. Das Konzept ist einfach und stammt ursprünglich aus den USA - und das Soziale Netzwerk Facebook spielt dabei eine wichtige Rolle.
Gesucht, gefunden
Jeder kennt die Situation: Beim Ausgehen, im Zug oder auf der Straße begegnet man Menschen, die man gerne näher kennenlernen würde - es hapert nur damit, diese Person anzusprechen. Viel leichter ist es dann schon, eine ganz unverbindliche Freundschaftsanfrage auf Facebook auszuschicken - wenn man doch nur den Namen der angebeteten Person wüsste. Spotted schafft in genau so einer Situation Abhilfe: Der User braucht nur eine Nachricht an den Seitenbetreiber von Spotted zu senden, die eine Personenbeschreibung der gesuchten Person enthält. Die Seitenbetreiber teilen diese Beschreibung dann mit der Facebook-Community - völlig anonym. Die Spotted-Fans geben daraufhin Tipps ab, um wen es sich bei der beschriebenen Person handeln könnte.
Typische Suchanfrage
Und das klingt dann in etwa so: "Heute morgen im Bus von St. Veit nach Klagenfurt sah ich in der vorletzten Reihe ein blondes, wunderschönes Mädchen sitzen. Sie hatte die Haare streng nach hinten gebunden und schwarze Nerd-Brillen auf. Sie hatte Kopfhörer in den Ohren. Ich traute mich nicht, sie anzusprechen. Sie ist ca. 1,70 m groß, hatte einen hellblauen Schal und einen schwarzen Mantel an." Und schon trudelten mehrere Hinweise auch die Person ein.
Zehn Nachrichten täglich
Etwa zehn solcher Personenbeschreibungen kommen täglich bei den Betreibern der Seite an. "Es werden aber täglich mehr", verrät das "Love-Duo", zwei Studenten aus St. Veit, die anonym bleiben möchten. Ihre Motivation ist es, jungen Leuten bei ihrem Liebesleben unter die Arme zu greifen. "Wir steckten doch alle schon einmal in der Situation, einen total interessanten Menschen gesehen zu haben - und dann hatte man keine Möglichkeit, ihn anzusprechen, sei es, weil man sich davor gefürchtet hat oder weil die jeweilige Person gerade in einen Bus gestiegen ist. Wir alle hatten schon mal den Gedanken: 'Wenn ich nur wüsste, wie sie/er heißt...'" Mit Spotted möchten sie diesem Problem ein Schnippchen schlagen.
Amüsante Anfragen
Je mehr Mitglieder die Seite hat, desto größer ist natürlich auch die Chance, dass eine gesuchte Person auch gefunden wird - und dass die Plattform so rasant wachsen kann, dass es einem echten Social Media-Kenner die Tränen in die Augen treibt, wurde ja bereits bewiesen. Woran das liegt? "Wir denken, Spotted kommt so gut an, weil es immer wieder amüsant ist, die Suchanfragen zu lesen", so das "Love-Duo", "unserer Meinung nach liegt aber der größte Reiz darin, vielleicht selbst einmal 'gespotted' zu werden."
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