Bevölkerungsentwicklung
Nur vier Gemeinden im Bezirk St. Veit sind 2019 gewachsen
Die Statistik der Bevölkerungsentwicklung zeigt: Im Bezirk St. Veit liegt die Abwanderung im Vergleich zum Vorjahr 2019 bei - 0,69 Prozent. In nur vier Gemeinden (Glödnitz, Althofen, Friesach, Brückl) zeigen die Zahlen ein Bevölkerungs-Wachstum.
BEZIRK ST. VEIT (stp). Waren es im Jahr 2019 noch 54.555 Menschen, die im Bezirk St. Veit lebten, sind es den neuesten Zahlen zufolge nur noch 54.192. Das Minus von 363 (- 0,67 Prozent) ist in absoluten Zahlen auch im Vergleich mit den anderen Bezirken die landesweit höchste Abwanderung. Von 20 Gemeinden verzeichnen nur vier ein Wachstum, darunter die Bezirksstädte Althofen und Friesach. Überraschend ist die Gemeinde mit dem prozentual gesehen höchsten Wachstum, nämlich Glödnitz. (+ 1,76 Prozent) Auch Brückl (+ 0,55 Prozent) verzeichnet einen Zuzug.
Fugger: "Ziehen in der Gemeinde an einem Strang"
"Natürlich ist es als Landgemeinde heutzutage nicht mehr üblich, dass die Bevölkerung wächst. Aber wir arbeiten ständig daran und bemühen uns intensiv, damit die Zahlen positiv bleiben", kommentiert Bürgermeister Johann Fugger. Mit günstigen Baugründen, einer guten Infrastruktur (Ärzte, Gastwirtschaft, Schule, Kindergarten, ...) und einem regen Vereinsleben wolle man auch in Zukunft das Wohnen in der Gurktaler Gemeinde schmackhaft machen. "Auch innerhalb der Gemeinde ziehen wir an einem Strang. Es ist Einiges im Entstehen", so Fugger.
Althofen wächst
Auch in Althofen entsteht Einiges, nämlich nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch Wohnraum. "Wir merken, dass die Leute ihrer Arbeit folgen und sich bei uns ansiedeln. Wir haben immer gewusst, dass sich unsere Bemühungen auszahlen, jetzt ist das erstmals auch in Zahlen ersichtlich", betont Bürgermeister Alexander Benedikt. Im Vergleich zum Vorjahr gab es in Althofen ein Bevölkerungs-Wachstum von 0,77 Prozent. Die Entstehung eines neuen Ortsteiles in Krumfelden trage zu dieser Entwicklung bei, so Benedikt: "Vor zwei Jahren haben wir den Grund angekauft, bis heute haben wir über 20 Bauparzellen verkauft. Und das ist noch lange nicht das Ende."
Klein St. Paul kämpft mit Abwanderung
Weniger erfreulich sind die neuesten Zahlen für Gabriele Dörflinger, Bürgermeisterin von Klein St. Paul. Mit einem Minus von 2,72 Prozent ist die Görtschitztaler Gemeinde jene mit der größten Abwanderung im Bezirk. "Das beunruhigt mich nicht. Im Vorjahr waren wir in dieser Statistik ein positiver Ausreißer nach oben. Es ist immer ein Kommen und Gehen", kommentiert Dörflinger. Die Erhaltung der Schule und der Kindergartengruppen sollen auch künftig dafür sorgen, dass sich Familien ansiedeln. Auch Pendlerpauschale oder die Schaffung neuer Baugründe sollen der Abwanderung entgegenwirken. Auch weitere Görtschitztaler Gemeinden wie Eberstein (- 1,76 Prozent) oder Hüttenberg (- 1,66) kämpfen mit der Abwanderung. Einzig Brückl entwickelt sich sogar ins Positive (+ 0,55 Prozent).
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