Polizei gelingt erfolgreicher Schlag gegen Suchtgifthandel

- Ausgehend von Ermittlungen der Suchtgiftgruppe der PI Feldkirchen wurde ein Drogenring in Kärnten aufgedeckt
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Ausgehend von Ermittlungen der Suchtgiftgruppe der PI Feldkirchen konnte ein Drogenring in Kärnten ausgemittelt werden. Die Erhebungen dauerten rund zwei Jahre und gipfelten in der Festnahme von zwei Tatverdächtigen.
BEZIRK. Ausgehend von Ermittlungen der Suchtgiftgruppe der PI Feldkirchen konnte in enger Zusammenarbeit mit Beamten des LKA und weiteren Organisationseinheiten des BMI ein Drogenring in Kärnten ausgemittelt werden. Die Erhebungen dauerten rund zwei Jahre und gipfelten in der Festnahme von zwei Tatverdächtigen.
Ermittlungen begannen 2014
Die Ermittlungen nahmen laut Aussendung der Polizei mit einer freiwilligen Nachschau im Oktober 2014 bei einem 20-jährigen Feldkirchner ihren Anfang und führten im Jänner 2015 zu einer von der StA Klagenfurt angeordneten Hausdurchsuchung bei demselben Tatverdächtigen. Bei diesen Durchsuchungen wurden geringe Mengen an Cannabiskraut, Heroin, Ecstasy Tabletten sowie Suchtgiftutensilien und eine gebrauchte Tablettenpresse, offensichtlich für die Herstellung von Ecstasy Tabletten sichergestellt. Die weiteren Ermittlungen führten zu 39 Suchtmittelabnehmern, alle aus dem Raum Mittelkärnten, die der Staatsanwaltschaft angezeigt wurden.
Bei Hausdurchsuchungen Waffen gefunden
Die genannten Hausdurchsuchungen brachten zudem verbotene Waffen wie eine abgesägte Schrotflinte, drei CO2 Schusswaffen, sowie Messer, Schlagringe und eine Stahlrute zu Tage. Infolge dessen konnten dem Feldkirchner acht Sachbeschädigungen durch Schüsse mit einer CO2 Waffe auf Fahrzeuge im September 2014 im Bezirk Feldkirchen nachgewiesen werden. Bei diesen Taten entstand ein Sachschaden von mehreren Tausend Euro.
Gewerbsmäßiger Suchtgifthandel mit bis zu 80 Abnehmern
Trotz der gegen ihn geführten Erhebungen setzte der Tatverdächtige seinen gewerbsmäßigen Suchtgifthandel fort und belieferte weitere ca. 60 bis 80 Abnehmer. Er wurde am 17. Jänner 2016 festgenommen und in die JA Klagenfurt eingeliefert. Der gesamte Straßenverkaufswert des von ihm verkauften Heroins beläuft sich auf circa 155.000 Euro.
Ein Bargeldspürhund zeigte zudem bei einer Hausdurchsuchung Bargeld in der Höhe von 4.500 Euro in der Wohnung des Tatverdächtigen an, welches in der Innenverkleidung eines im Kleiderschrank eingebauten Standtresors versteckt war und offensichtlich einem Teil des Erlöses aus dem Suchmittelhandel zuzurechnen ist.
Heroinlieferant aus Friesach
Im Soge der genannten Ermittlungen folgten insgesamt acht weitere Hausdurchsuchungen und eine freiwillige Nachschau in den Bezirken Feldkirchen, Klagenfurt und St. Veit. Dabei wurden unter anderem ein 24-jähriger bosnischer Staatsangehöriger aus Friesach und ein 23-jähriger Klagenfurter als Heroinlieferanten ausgeforscht. Dem Bosnier konnte der Schmuggel von ca. 1,6 kg Heroin aus Slowenien nachgewiesen werden. Weiters verkaufte er selbst Cannabis an zahlreiche Abnehmer in Kärnten. Der Bosnier wurde ebenfalls am 17. Jänner 2016 festgenommen und in die JA Klagenfurt eingeliefert. Der Klagenfurter wurde auf freiem Fuß angezeigt. Beide Festgenommenen sind großteils geständig.
Ermittlungen laufen noch
Zu diesem kriminalpolizeilichen Erfolg haben Beamten des LKA, der EKO Cobra Süd, der SG Gruppen mehrerer Bezirke, sowie zahlreiche Diensthunde wesentlich beigetragen. Die Ermittlungen gegen weitere Beitragstäter und Suchmittelkonsumenten sind sehr zeitintensiv und werden jedenfalls noch einige Wochen in Anspruch nehmen.





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