St. Veit

Seniorenanimation "Vita" zieht positive Bilanz

ST. VEIT (stp). Das gemeinsame Projekt des BÜM St. Veit und der Stadtgemeinde St. Veit "Vita - Vital im Alter" soll 2019 ausgeweitet werden. Neben den bereits teilnehmenden Gemeinden St. Veit, Friesach und Althofen kommt nun auch Straßburg neu dazu. Auch das AMS und das Land Kärnten unterstützen das von Bgm. Gerhard Mock und Gabriella Lesjak initiierte Projekt. 

Demografie wird sich verändern

"Ziel dieses Projektes ist es, ältere Menschen so lang wie möglich vital zu halten und das gemeinsame Miteinander zu fördern", betont Lesjak. Mock ergänzt: "Eine aktuelle Studie zeigt uns, dass sich die Bevölkerung im Bezirk St. Veit in den nächsten Jahren dramatisch verändern wird. Alle demografischen Daten deuten darauf hin, dass wir in unserem Bezirk bei der Altersgruppe der über 75-jährigen ein Plus von über 20 Prozent gegenüber 2015 haben werden." Demgegenüber stehe ein Minus von über 7,3 Prozent bei der jüngeren Bevölkerung.

Der Vereinsamung entgegenwirken

Das Projekt "Vita" sei jedoch keine Konkurrenz für bestehende mobile Dienste wie Hauskrankenpflegen, sondern ein zusätzliches Angebot, wie Lesjak anmerkt: "Wir schenken Zeit und individuelle Betreuung. Unsere präventiven Angebote sind Unterstützungmaßnahmen, die das Miteinander in den eigenen vier Wänden erleichtern können." "Die Vereinsamung ist das größte Problem in der älteren Bevölkerung - vor allem wenn der Partner bereits verstorben ist oder die Familie nicht mehr hier wohnt", weiß der St. Veiter Bürgermeister.

Für einen Beitrag von 38 Euro pro Monat finden regelmäßige gemeinsame Aktivitäten wie Seniorenturnen, Gedächtnistraining, kreatives Gestalten, Gesprächskaffee, Kartenrunden und Ausflüge statt. 50 Personen werden derzeit an den Standorten in St. Veit, Friesach, Althofen und Straßburg betreut. In Friesach gibt es seit heuer auch ein Pilotprojekt: eine mobile Seniorenbetreuung, bei der die Betreuerinnen direkt zu den Senioren nach Hause kommen. 

Langzeitarbeitslose als Seniorenbetreuer

Doch nicht nur die Betreuung der älteren Menschen ist ein positiver Aspekt des Projektes. Auch für den Arbeitsmarkt hat "Vita" positive Auswirkungen, da es sich speziell an Langzeitarbeitslose über 50 richtet, die im Projekt als Seniorenbetreuer einen befristeten Arbeitsplatz bekommen. "Die Betreuerinnen werden entsprechend geschult und sozialpädagogisch begleitet. Das Projekt hat einen Mehrwert für alle Beteiligten", ist Wolfgang Haberl, Leiter der Abteilung Förderungen beim AMS Kärnten stolz auf die Zusammenarbeit. Pro Jahr werden vom AMS sechs solcher befristeten Arbeitsplätzen zur Verfügung gestellt. 2018 hat das AMS für das gemeinnützige Beschäftigungsprojekt 62.600 Euro in die Hand genommen.

Auch das Land Kärnten steht hinter dem Projekt, wie LH Stv. Gaby Schaunig bestätigt: "Ich freue mich sehr über dieses BEschäftigungsprojekt, das wir auch weiterhin von Landesseite aus unterstützen werden." In Zukunft soll das Projekt auf den gesamten Mittelkärntnter Raum ausgeweitet werden, wünschen sich Bgm. Mock und Gabriella Lesjak.