Volksschule bleibt ein Jahr lang unvollendet

Volksschule mit Baustellen-Flair: Direktion stellt sich auf Wartezeit ein.

Da staunten die Eltern der St. Veiter Volksschulkinder nicht schlecht, als sie vorige Woche die Schule betraten: Von der Decke hängende Kabel und nicht verputzte Wände im Stiegenhaus erinnerten sie eher an eine Baustelle als an eine Schule. Viele hatten damit gerechnet, dass die vor den Sommerferien angekündigten Umbauarbeiten bei Schulbeginn vollständig umgesetzt sein würden – Fehlanzeige.

Eltern „verwundert“
Die Mängel fielen auch Anton Kejzar sofort auf, als er seine Tochter Raphaela in die Schule brachte. „Dass an den Wänden im Stiegenhaus gearbeitet wurde, ist noch deutlich zu sehen. Die betreffenden Stellen wurden nur grob verspachtelt“, sagt Kejzar. Der Zustand des Stiegenhauses verwunderte ihn – denn schließlich hätte man mit den Bauarbeiten schon eine Woche vor Schulschluss begonnen. „In der letzten Schulwoche waren die Kinder auf Exkursionen, weil in der Schule angeblich schon gearbeitet wurde.“ Vermutet wurde, dass diese Woche dazu dienen sollte, um die Bauarbeiten während der Ferien abschließen zu können.
„Sehr unfertig“ hat die Schule auch für Helga Riepl ausgesehen. „Ich hätte eigentlich schon gedacht, dass die Schule über den Sommer fertig wird. Wir haben daheim selbst einmal umgebaut und daher weiß ich, wie viel in so einem Zeitraum wirklich weitergehen kann“, so Riepl.

Kunstprojekt angedacht
Christine Mair, die Direktorin der Schule, wurde schon während der Ferien darüber informiert, dass sich nicht alles in den Ferien ausgehen wird. „Natürlich haben wir gehofft, dass alles im Sommer über die Bühne gehen kann. Jetzt erwarten wir, dass im Schuljahr 2013/14 alles fertig sein wird“, sagt Mair, die sich auch vorstellen kann, ein Kunstprojekt für die Schüler ins Leben zu rufen, um die Wände im Stiegenhaus zu gestalten.

„Arbeiten abgeschlossen“
Die Stadt St. Veit erklärt in einer Stellungnahme, dass „alle relevanten Maßnahmen in den Gängen und WC-Anlagen“ umgesetzt wurden. Auf die Malerarbeiten und auf die Flächen, die für eine bessere Akustik in den Gängen sorgen sollen, müssen die St. Veiter Volksschüler aber noch länger warten: Im nächsten Jahr werden nämlich noch alle Klassen- und WC-Türen getauscht und die Bodenflächen erneuert. Da diese Arbeiten Staub verursachen, wird erst danach gemalt.
Was jetzt noch ansteht, ist die Montage der Brandschutztüren als Abschluss der Stiegenhäuser. Diese Arbeiten werden an drei Nachmittagen durchgeführt, damit der Schulbetrieb nicht gestört wird.