Wer kennt's noch? Altes Putzmittel aus Asche
Meinhard Felfernig schwört auf alte Tugenden. Er stellt selbst Aschenlauge als Putzmittel her.
KLEIN ST. PAUL (stp). "Es ist ein Wundermittel. Man bekommt damit einfach alles sauber", sagt Meinhard Felfernig. Der 68-Jährige lebt in einem Haus in Klein St. Paul und legt vor allem Wert darauf, selbst Hand anzulegen.
So stellt er etwa seit ca. 10 Jahren selbst Aschenlauge als Putzmittel her. "Heute kennt das kaum jemand noch. Meine Mutter hat das in meiner Kindheit immer verwendet", erklärt Felfernig. Mit der Lauge – er produziert wöchentlich ca. 50 Liter davon – lasse sich fast alles im Haushalt reinigen. "Egal ob Böden, Fenster oder das Auto, das funktioniert perfekt", sagt Felfernig. Auch als Waschmittel-Ersatz eigne sich die Lauge, die er auch an Bekannte und Verwandte weiterschenkt.
"Ich verwende die abgekühlte Asche aus unserem Holzofen und Wasser. Die Asche löst sich im Laufe einiger Tage dann auf und muss ständig abgeschöpft werden. Am Ende bleibt die Lauge übrig", erklärt der ehemalige Justizwachbeamte. Neben dem Holzofen holt er sich seine Energie auch von der Sonne. Zwei Photovoltaikanlagen, die er selbst zusammengebaut hat, sorgen für warmes Wasser. Auch das Holz für den Ofen holt er sich selbst aus dem Wald. "Ich bin das ganze Jahr für die Bauern im Tal im Berg und mache Holz", sagt er und fügt hinzu: "Man muss einfach selbst anpacken – dann bekommt man vieles günstiger und wie bei der Aschenlauge auch umweltschonender."
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