St. Veit
Das Wahlergebnis fiel eindeutig aus
Bürgermeister Martin Kulmer baute die Absolute der SPÖ aus. Rudi Egger verpasste die Stichwahl.
ST. VEIT. Martin Kulmer hat im Frühling letzten Jahres das Bürgermeister-Amt von Langzeit-Bürgermeister Gerhard Mock übernommen. Die großen Fußstapfen, in die er getreten ist, waren für ihn offenbar zu klein: Den am Wahlsonntag überraschte Kulmer mit dem Wahlausgang.
Bürgermeister ist Kulmer
Martin Kulmer wurde mit einer Mehrheit von 68,2 Prozent, das sind über 4.100 Stimmen, bestätigt. Rudi Egger, Kandidat der St. Veiter Volkspartei, kam auf 21 Prozent (1.212 Stimmen). Herwig Kampl von der FPÖ schaffte 8,28 Prozent, Klaus Knafl von den Grünen 2,52 Prozent. Im Gemeinderat kommt die SPÖ auf 61,8 Prozent (plus 12,38 Prozent), die ÖVP auf 22,03 Prozent (minus 3,82 Prozent), die FPÖ hält bei 10,84 Prozent (minus 5,62 Prozent) und die Grünen holten 5,33 Prozent (minus 2,93 Prozent).
Großer Vertrauensvorschuss
Von einem großen Vertrauensvorschuss spricht Bürgermeister Kulmer. "In dieser Dimension habe ich mit dem Wahlausgang nicht gerechnet. Mein politisches Ziel war die absolute Mehrheit zu halten. Und jetzt hat die SPÖ über 60 Prozent und ich als Bürgermeister fast 70 Prozent", macht Kulmer das Ergebnis stolz.
Der 43-Jährige möchte nun alles daran setzen, dem Vertrauen der Bürger gerecht zu werden. "Jeder der mich kennt weiß, ich arbeite sehr viel, intensiv und ehrgeizig". Wie legt er sein Amt mit der absoluten Mehrheit künftig an? "Ich bin ein verbindender und kooperative Politiker und möchte gemeinsam etwas weiterbringen".
Da die Pandemie noch nicht zu Ende sei, möchte Kulmer die Bürger gut durch die CoV-Krise begleiten. Sollte Impfen Thema werden, möchte man sich – sowie bei den Massentest – gut aufstellen. "Auch hier können wir auf die Blumenhalle zurückgreifen". Den Focus im Frühjahr bis in den Sommer möchte Kulmer auf die Wirtschaft legen und Rahmenbedingungen schaffen. Man sei dabei, einen Förderkatalog auszuarbeiten.
Doch keine Stichwahl
Viele gingen von einer Stichwahl zwischen Kulmer und Rudi Egger aus. Dem war nicht so. "Den Fehler suche ich bei mir, dass wir es geschafft haben, die Wähler zu mobilisieren", spricht Egger die niedrige Wahlbeteiligung von bei knapp 62 Prozent an. "Schade, dass rund 38 Prozent der St. Veiter von ihrem Wahlrecht nicht Gebrauch gemacht haben und so automatisch SPÖ gewählt haben".
Wenn man hinfällt, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen, sei sein Motto. Wie geht es jetzt weiter? "Ich gebe mir Bedenkzeit", dankt er seinem Team, dass hinter ihm steht.
Egger ist seit zwölf Jahren St. Veiter Wiesenmarkt-Referent. Bleibt er? "Der Wiesenmarkt ist sehr arbeitsintensiv, aber er liegt mir am Herzen. Es entscheidet die SPÖ, wer das Referat bekommt".
Gemeinderat:
- SPÖ 61,49 % (plus 12,07)
- ÖVP 21,72 % (minus 4,13)
- FPÖ 11,85 % (minus 4,61)
- Grüne: 4,93 % (minus 3,33)
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