Der Kappler Martin Gruber tritt für die ÖVP bei der Nationalratswahl an
Nationalratswahl: Kappler Bürgermeister Martin Gruber tritt für die ÖVP im Wahlkreis Ost an.
BEZIRK St. VEIT (bek). Am 15. Oktober wählt Österreich ein neues Parlament.
Die WOCHE stellt daher die jeweils bestgereihten Kandidaten aus dem Bezirk St. Veit im Wahlkreis Ost (Wolfsberg, St. Veit, Völkermarkt) vor. Den Abschluss macht der Kappler Bürgermeister Martin Gruber. Er tritt für die ÖVP an und ist im Wahlkreis Ost auf den 3. Platz gereiht.
Rückhalt der Familie
2008 absolvierte Gruber seinen ersten Nationalrats-Wahlkampf. Gruber führt derzeit einen intensiven Wahlkampf und ist hauptsächlich im Bezirk St. Veit unterwegs. Seine Familie stärkt ihm dabei den Rücken, "denn ohne den Rückhalt der Familie ist es nicht möglich, politisch aktiv zu sein".
Für ein Grundmandat sind an die 25.000 Stimmen nötig. "Sollten wir ein Grundmandat schaffen, stehen die Chancen für den Einzug in den Nationalrat gut", sagt Gruber, der sich viele Vorzugsstimmen erhofft.
Ausbau des Breitbandinternets
Wichtiges Anliegen ist Gruber der Ausbau des Breitbandinternets bzw. der Digitalisierung. "Der ländliche Raum kann sonst den Anschluss verlieren. Der Ausbau ist wichtig, um nicht ins Hintertreffen zu geraten", denkt Gruber an die Zukunft.
Beim Thema Kinderbetreuung verfolgt Gruber eine klare Linie. "Kinderbetreuung muss man flexibel gestalten können. Jede Familie braucht eine andere Form der ausgelagerten Kinderbetreuung. Die Erziehung findet aber daheim in der Familie statt".
Leistung muss sich lohnen
Leistung muss sich lohnen – dafür steht Gruber, dem soziale Gerechtigkeit ein Anliegen ist, ein. "Jemand, der etwas leistet, muss sich auch etwas leisten können. Es kann nicht sein, dass Bäuerinnen, die das ganze Leben hart gearbeitet haben, mit 450 Euro ihren Lebensabend verbringen müssen und jemand, der aus einem fremden Land kommt, Mindestsicherung bezieht", findet Gruber, dass das Thema Grundversorgung neu zu diskutieren sei. Auch sollte der Dschungel an Gesetzen und Richtlinien neu durchforstet werden.
Bürokratie in der Landwirtschaft
Ebenfalls reformieren müsse man die Bürokratie in der Landwirtschaft. "Sie gehört vereinfacht. Der Bauer muss sich um die Erzeugung seiner Produkte kümmern und nicht Stunden mit Büroarbeit verbringen“. Außerdem müssen Landwirte wieder von der Landwirtschaft leben können und nicht in der Abhängigkeit der Ausgleichszahlungen hängen bleiben.
Eine gute Stimmung
Der 34-Jährige wünscht eine Systemänderung in Österreich. "Man muss Dinge ansprechen und umsetzen. Eine Ankündigungspolitik begeistert nicht mehr". Mit Spitzenkandidat Sebastian Kurz würde sich das nun ändern. "Man spürt den Aufwind, das Wahlkämpfen ist diesmal anders. Die Ansprache der Leute ist größer, die Stimmung gut", hofft Gruber, dass die Bevölkerung die gute Stimmung am 15. Oktober mit in die Wahlkabine nimmt.
Zur Person
Name: Martin Gruber
Wohnort: Kappel
Alter: 29. April 1983
Familienstand: Verheiratet mit Ulrike, Tochter Julia ist 2 Jahre alt. Im Jänner kündigt sich weiterer Nachwuchs an.
Beruf: Angestellter und Bauer. Gruber hat auf seinem Hof Bio-Schweine.
Hobby: Die Familie.
Politische Tätigkeit: Gruber ist Bürgermeister der Gemeinde Kappel, Kammervorstand der Landwirtschaftskammer und Vize-Präsident des Kärntner Gemeindebundes. Seine politische Laufbahn begann als Mitarbeiter 2004. Zudem ist der Kappler dreimaliger österreichischer Bundessieger im Reden.
Die Kandidaten
Die jeweils ersten fünf Kandidaten im Wahlkreis Ost (Wolfsberg, St. Veit, Völkermarkt) sind:
SPÖ: Wolfgang Knes (St. Stefan), Evelin Pircer (Bad Eisenkappel) Roland Neubauer (St. Veit), Nicole Strodl (Bad St. Leonhard), Gerhard Visotschnig (Neuhaus)
ÖVP: Johann Weber (St. Stefan), Karin Forsthuber (St. Andrä), Martin Gruber (Kappel), Sarah Klatzer (Bleiburg), Rudolf Egger (St. Veit)
FPÖ: Christian Ragger (Frantschach), Franz Pirolt (Straßburg), Josef Lobnig (Haimburg), Rosemarie Schein (St. Paul), Josef Ofner (Hüttenberg)
Die Grünen: Stefan Grauf-Sixt (Völkermarkt), Barbara Maier (Klagenfurt), Anna Wulz (Völkermarkt), Klaus Knafl (St. Veit), Susanne Dohr (Wolfsberg)
Neos: Bernard Smrtnik (Bad Eisenkappel), Hans Volina (St. Veit), Robert Puchner (Friesach)
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