Liebenswertes St. Veit an der Glan
Herausforderungen für die Innenstadt
In der Bezirkshauptstadt wird derzeit viel in die Ausarbeitung von Projekten für eine nachhaltige Stadtentwicklung investiert. MeinBezirk.at dazu im Gespräch mit Bürgermeister Martin Kulmer.
Gibt es aktuell Projekte in St. Veit/Glan, auf die Sie besonders stolz sind?
Bürgermeister Martin Kulmer: Wir arbeiten gerade verstärkt am Ausbau der Geh- und Radwege in St. Veit, die Stadtgemeinde hat in den vergangenen Monaten kräftig investiert. Die Gefahrenstelle für Spaziergänger und Radfahrer entlang der L72 Hörzendorfer Straße ist bald Geschichte: Mit dem neuen Geh- und Radweg, der die Herzogstadt mit Hörzendorf verbindet, wird der Weg zur Schule, in den Kindergarten, zur Jacques Lemans Arena und zur Arbeit für FußgeherInnen und RadfahrerInnen sicherer. Die Eröffnung wird am 14. Juni gefeiert.
Gibt es Pläne oder Visionen für die zukünftige Entwicklung unserer Gemeinde, die Sie teilen möchten?
St. Veit soll auch weiterhin ein attraktiver Ort für das Wohnen, für die Wirtschaft und für den Tourismus sein. Es ist mir ein Herzensanliegen, dass auch in Zukunft Mietwohnungen zu bezahlbaren Konditionen zur Verfügung stehen. Das nächste Bauprojekt mit 40 Wohnungen in der Grillparzerstraße befindet sich bereits in Vorbereitung. Als Nächstes starten auch die Vorbereitungen in der Prinzhoferstraße, am Gelände der alten Gärtnerei. Hier sollen weitere 24 Wohnungen entstehen.
Welche wirtschaftlichen Entwicklungen gibt es in St. Veit?
Die Finanzsituation für Gemeindehaushalte ist angespannt. Gemeinden finanzieren sich über Steuern – in der Stadtgemeinde St. Veit macht die Kommunalsteuer rund 80 Prozent der Steuereinnahmen aus. Die Kommunalsteuer erreichte 2023 den neuen Höchstwert von rund 6,8 Millionen Euro. Dies ist dem konstanten Wirtschaftsstandort in St. Veit zuzuschreiben: Unsere starke Wirtschaft trägt dazu bei, dass unser Budget im Gegensatz zu anderen Städten und Gemeinden immer noch verhältnismäßig gut dasteht.
Welche Herausforderungen steht die Stadt St. Veit derzeit gegenüber, und wie gehen Sie als Bürgermeister damit um?
Die St. Veiter Innenstadt hat, wie viele vergleichbare Städte in Österreich, seit geraumer Zeit mit Abwanderungsproblemen von Geschäften zu kämpfen. Dies ist dem allgemein geänderten Konsumverhalten der Kunden durch die Teuerung ebenso geschuldet wie dem massiven Umstieg auf den Onlinehandel.
Innenstädte müssen neu gedacht werden.
Wir sind gerade dabei, mit einem renommierten österreichischen Marketing-Consultant Strategien zu erarbeiten, um die Kundenfrequenz in der Innenstadt zu erhöhen. Dieser wird den Hebel unter anderem direkt bei den Kaufleuten ansetzen, um ihnen Unterstützung zu geben. Wir möchten neue Wege gehen und werden nichts unversucht lassen, um den Betrieben in der Innenstadt zur Seite zu stehen.
Wie würden Sie St. Veit/Glan beschreiben und was macht die Stadt für ihre Bewohner besonders lebenswert?
St. Veit ist eine Stadt, die ihren Bewohnern ein hohes Maß an Lebensqualität bietet. Die Stadt strahlt einen charmanten, historischen Flair aus, der von der schönen, historischen Altstadt geprägt ist. Es gibt ein lebendiges kulturelles Angebot mit Veranstaltungen, die das ganze Jahr über stattfinden. Die Herzogsstadt besticht durch seine perfekte Infrastruktur und ist ein attraktiver Wirtschafts- und Industriestandort mit vielen Arbeitsplätzen.
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