Landtagswahlen 2023
ÖVP mit enormen Zuwachs im Bezirk St. Veit
Die Landtagswahlen sind geschlagen. Und wie so oft, ist das Ergebnis für einige Überraschungen gut. SPÖ verliert stark, ÖVP legt extrem zu, FPÖ bleibt ziemlich gleich.
ST. VEIT. Auch wenn die SPÖ im Bezirk noch immer an erster Stelle ist, ein Abrutschen auf unter 40 Prozent muss als Niederlage angesehen werden. Das ist ein Stimmenverlust gegenüber der Landtagswahl im Jahr 2018 von fast neun Prozent. Die FPÖ stagniert und bleibt bei knapp 27 Prozent. Das Team Kärnten kann mit einem Plus von knapp drei Prozent zufrieden sein. Die größte Überraschung ist allerdings das Ergebnis der ÖVP. Sämtliche Prognosen verlautbarten einen Stimmenverlust, teilweise sogar ein Abrutschen in den einstelligen Bereich. Einen Zugewinn von fast fast sechs Prozent auf gesamt über 20% im Bezirk hätte niemand erwartet.
ÖVP auf dem Vormarsch
Im Bezirk St. Veit hat der Wahlkampf der ÖVP deutliche Spuren hinterlassen. Eine, die mit Landesrat Martin Gruber unterwegs war ist die Liebenfelser Gemeindevorständin Sandra Lassnig. Sie sieht in dem Erfolg in Grubers Heimatbezirk vor allem die gute Arbeit der letzten Jahre der ÖVP in der Landesregierung. Auch im Wahlkampf haben sich viele Kräfte mobilisiert. "Wir sind ein wirklich gutes Team geworden. Viele junge Leute und die gemeinsamen Werte wie Bodenständigkeit und Standhaftigkeit haben im Endeffekt vor allem im Bezirk St. Veit für diesen Erfolg gesorgt," ist sich Lassnig sicher. "Es engagieren sich auch immer mehr Frauen in der Partei," was sie als sehr positiv empfindet.
SPÖ stärkste Kraft
Dass sich die Verluste in den zweistelligen Bereich verlagern, damit hat niemand gerechnet. Auch nicht Landtagsabgeordneter Günter Leikam. Er war mit einem großen Team im Wahlkampf sehr engagiert unterwegs. "Die Stimmung von der Bevölkerung war durchaus positiv," resümiert Leikam, "deshalb kann ich diese extremen Verluste nicht wirklich erklären. Allerdings sind wir noch immer die deutliche Nummer eins und haben einen klaren Regierungsauftrag bekommen. An der Arbeit in der Landespolitik kann es also nicht liegen," ist sich der Landtagsabgeordnete sicher. In der Bezirkshauptstadt St. Veit hat die SPÖ das beste Ergebnis aller Städte in Kärnten. Auch in Althofen und Micheldorf ist die SPÖ noch mit über 40 Prozent stärkste Kraft im Bezirk.
Kursänderungen in Gemeinden
Allerdings gab es auch Ausreißer in die andere Richtung. In Micheldorf, Liebenfels, Brückl, Frauenstein und Kappl am Krappfeld sind Verluste über zehn Prozent für die SPÖ sehr schmerzhaft. In Kappel, Weitensfeld, Straßburg und Metnitz hat die ÖVP die SPÖ überholt. Ein großer Teil des Wahlerfolges der ÖVP in St. Veit ist sicher darauf zurückzuführen, dass es Martin Grubers Heimatbezirk ist. Das kennt auch Günter Leikam an und "gratuliert Martin Gruber zu diesem Erfolg im Bezirk." Über Zuwächse kann sich auch das Team Kärnten freuen, die Grünen und Neos, sowie die weiteren Kleinparteien sind nur im minimalen Prozentbereich vorhanden.
Die Ergebnisse
Im Bezirk St. Veit waren für die Landtagswahl 43.011 Personen wahlberechtigt. Davon haben 73,44 Prozent ihre Stimme abgegeben. Ein Plus knapp über vier Prozent. Die SPÖ kam an die erste Stelle, muss allerdings einen Velust von 8,67 Prozent hinnehmen. An zweiter Stelle rangiert die FPÖ mit Werten, die der letzten Landtagswahl entsprechen. Die ÖVP reiht sich an dritter Stelle ein und darf sich über einen Zuwachs freuen. An vierter Stelle ist das Team Kärnten zu finden und an fünfter Stelle die Grünen. Die weiteren Kleinparteien wie Neos, Vision Österreich, Liste Stark und das Bündnis für Kärnten kommen nicht über zwei Prozent hinaus.
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