Von St. Veit ins Nationalteam
Dranbleiben hat sich ausgezahlt

- Magdalena Rukavina mit der Nummer 22 im österreichischen Frauen-Nationalteam.
- Foto: ÖFB / Paul Gruber
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Die St. Veiterin Magdalena Rukavina spielt seit ihrer mit Leidenschaft Fußball, das hat sie bis ins Nationalteam gebracht, wo sie gegen Deutschland ihr Debut gab.
ST. VEIT. Für die 20-Jährige gehörte Sport von klein auf zum Leben dazu. Neben Leichtathletik, Turnen und Sportakrobatik haben es ihr vor allem Ballsportarten angetan. "Ich habe auch gerne Tennis und Volleyball gespielt", erklärt Magdalena Rukavina, "aber hängen geblieben bin ich dann beim Fußball." Ihre erste Station war der SC St. Veit. "Auch wenn ich meistens das einzige Mädchen am Platz war, wurde ich von allen gut aufgenommen", erinnert sie sich an ihre Anfangszeit, "ich hatte nie das Gefühl, dass ich nicht akzeptiert werde."
Fern der Heimat
Nach Stationen bei SC St. Veit, SK Treibach und Carinthian LIWOdruck Hornets führte sie der weitere Weg nach St. Pölten. Die Tanzenberg-Schülerin wurde am BORG für Leistungssportler aufgenommen. "Das war eine sehr ereignisreiche Zeit für mich", erzählt sie, "ich war das erste Mal weg von zu Hause und wohnte im Internat." Dass sie diese Möglichkeit bekommen hat, weiß sie sehr zu schätzen. Immerhin werden pro Jahrgang nur zehn Sportler aufgenommen. "Das schweißt einen zusammen, die anderen werden zu deiner Familie", so Magdalena weiter.

- In der Bundesliga spielt Magdalena beim Verein First Vienna FC 1894.
- Foto: Privat
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Intensives Training
Im vergangenen Jahr hat sie das BORG mit der Matura abgeschlossen und ist ein paar Kilometer weiter nach Wien gezogen. Dort studiert sie nun Lehramt Sport und Biologie und hat eine sportliche Heimat beim First Vienna FC 1894 gefunden. Die Tage sind gut durchtaktet, immerhin steht zweimal täglich Training an. Dabei stehen Fußball und Athletik im Fokus, meist abends oder gleich in der Früh. Auch ihre Teamkolleginnen spielen neben Arbeit oder Studium, so muss die Zeit gut eingeteilt sein. Um effizient zu trainieren und trotzdem beim Studium nichts zu verpassen, wird die junge Sportlerin von KADA unterstützt. Das ist die Institution für Bildungs- & Berufsberatung im österreichischen Spitzensport. Dort werden die Athleten bei der Vereinbarung von Sport mit Bildung und beim Übergang in das nachsportliche Berufsleben unterstützt.
Kindheitstraum erfüllt
Ihre Konsequenz am Karriereweg hat erste Früchte getragen. Die Einberufung ins Nationalteam zu einem Spiel in der Nations League gegen Deutschland war ein in Erfüllung gegangener Kindheitstraum. "Mein Debüt im Nationalteam war einfach großartig", erzählt sie, "es ist einfach eine ganz andere Euphorie für das Heimatland zu spielen." Auch vom Teamchef hat sie durchaus positives Feedback bekommen. Jetzt heißt es für sie dranbleiben, um einen Fixplatz im Nationalteam zu erreichen.

- Foto: Privat
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Spielen Frauen anders?
Diese Frage kann Magdalena Rukavina auf jeden Fall mit ja beantworten. "Ich finde, dass im Fußball bei Frauen die zwischenmenschliche Beziehung wichtiger ist als bei Männern," erklärt sie. Auch von Zusehern kommt immer wieder die Rückmeldung, dass sie im Spiel fairer sind, "nicht so oft liegen bleiben." Und taktisch wird anders gespielt. "Wir hören oft von unseren männlichen Trainern, dass sie gerne Frauen trainieren, weil sie das auch umsetzen, was sie verlangen, ohne viel infrage zu stellen", so Rukavina.
Familie als Rückhalt
Magdalena Rukavina ist vor allem ihren Eltern sehr dankbar dafür, dass sie ihr den Zugang zum Sport und Vereinen immer ermöglicht haben. Ihr Ratschlag an die junge Generation richtet sich daher an die Eltern: "Sport verbindet und das gemeinsame Leben in einem Verein sollten Eltern ihren Kindern ermöglichen können." Und so wie sie Vorbilder in der Jugend gehabt hat, möchte sie auch jetzt andere junge Mädchen motivieren ihren Weg zu gehen.
Zur Person
Magdalena Rukavina
Aktueller Verein: First Vienna FC 1894
Spielt aktuell in folgenden Bewerben:
ADMIRAL Frauen Bundesliga - Grunddurchgang
ADMIRAL Frauen Bundesliga - Meistergruppe
SPORTLAND Niederösterreich Frauen Cup
Weitere Sportbeiträge:






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