Millioneninvestition
Erich Kühr eröffnet am 23. Feber ehemaligen "Hüglwirt"
Der „Hüglwirt“ ist nicht mehr: Aus dem einstigen Wirtshaus ist ein komplett neues Gebäude entstanden, ab 23. Feber will Erich Kühr im "Restaurant Hunnenbrunn" seine Gäste mit einer buntgemischten Angebotspalette überzeugen - "Bewerber willkommen!"
FRAUENSTEIN. Erich Kühr ist leidenschaftlicher Koch aus der Steiermark, mit einem Restaurant in Oberösterreich. Jetzt hat er sich seinen Traum in Kärnten erfüllt und aus dem ehemaligen Hüglwirt das Restaurant Hunnenbrunn entstehen lassen.
Steirer kocht in Hunnenbrunn
Was den Steirer nach Kärnten gezogen hat? „Ich habe kärntnerische Wurzeln durch meine Oma, habe auch zwei, drei Jahre rund um den Wörthersee gearbeitet“, erklärt Erich Kühr. Für ihn stand fest, dass er irgendwann seine Zelte in Kärnten aufschlägt. Bereits mit vier Jahren wusste er, dass er Koch werden möchte. Seit 2015 ist er selbständig, war aber stets Pächter. Mit dem Kauf des ehemaligen „Hüglwirts“ in Frauenstein hat er sich nun seinen langersehnten Traum erfüllt: „2019 habe ich das Gebäude gekauft, 2021 stand der Rohbau und jetzt im Feber soll alles fertiggestellt sein.“ Dass sich die Umbauarbeiten dermaßen in die Länge zogen, liegt vor allem an den Umständen, die Kühr zu bewältigen hatte – geplant waren nur einige Modernisierungen. Aber auch desolate Zustände und die somit eigentlich ungeplante Investitionssumme von rund 2,2 Millionen Euro ließen Kühr nicht verzweifeln: „Aufgeben war nie eine Option“, betont der leidenschaftliche Koch. Nun soll am 23. Feber 2023 ein „Tag der offenen Tür“ stattfinden, um sich ein Bild von Koch und Restaurant zu machen. Kostenpunkt der Küche, dem Herz des Restaurants: eine satte halbe Million. Für Kühr kein Thema: „Absolut alles ist EU-konform und am neuesten Stand der Technik.“
Auf der Speisekarte
Gekocht wird gutbürgerlich mit internationalen Details: „Bei mir bekommt man sowohl seinen Zwiebelrostbraten als auch ein Beef Tartar, das Gulasch genau so wie das Carpaccio“, so Kühr zum Angebot. Wie in „Restauration Elisabeth“ in Bad Ischl will der leidenschaftliche Koch auch in Hunnenbrunn seine beliebten Mittagsmenüs um 8,90 Euro an den Mann bringen. „Ich will mit einer gesunden Mischung beim Essen ein großes Publikum ansprechen“, betont er. Für ihn gehören vor allem faire Preise zum guten Ton.
Leinwand, Beamer und TV
Das generalsanierte Gebäude kann mit drei Bereichen aufwarten: der Bar, einem kleinen separaten Speisesaal (auch für Seminare geeignet) mit Platz für rund 30 Leute und dem großen Bereich mit 60 Sitzplätzen. Ausgestattet sind die Speiseräume mit TV, Beamern und Leinwand – somit wären auch Veranstaltungen übertragbar. In warmen Monaten will Kühr auf der Terrasse eine Art Gartenflair kreieren: „Zwischen den rund 50 Sitzplätzen stelle ich mir Loungen vor, die einen gemütlichen Abend ermöglichen sollen. Einfach buntgemischt eben.“ Eigene Soundboxen für die Bereiche, Barrierefreiheit im kompletten Restaurant sowie eine Kinderecke für die Kleinsten – es wurde auf alles geachtet. „Für Kinder ist noch eine Kinderecke geplant und sie bekommen auch eine eigene Speisekarte, wo sie auf der letzten Seite sogar ein Motiv ausmalen können.“
„Ich zieh´ immer durch“
Erich Kührs Lehrjahre waren tatsächlich keine Herrenjahre, aber diese Zeit prägte ihn im positiven Sinne. Er kennt die Saisonarbeit wie seine Westentasche, hat überall in Österreich gearbeitet: „Ich war mit 20 Jahren Küchenchef“, erzählt Kühr, „kenne Zeiten, in denen ich drei Monate jeden Tag 19 Stunden gearbeitet habe“, schildert er. „Aber ich liebe meine Arbeit einfach. Ich habe mir alles selbst erwirtschaftet und daher bin ich stolz auf das, was ich bisher erreicht habe, denn es war definitiv nicht immer einfach.“ Im Zuge dessen bedankt sich Kühr bei den regionalen Firmen, die tatkräftig zur Seite standen und seiner Familie, die in diesen Zeiten immer an ihn glaubte.
Sieben Tage geöffnet
Geöffnet haben wird das Restaurant Hunnenbrunn sieben Tage die Woche - von Montag bis Samstag bis 22 Uhr, sonntags bis 16 Uhr. Die Rückmeldungen sind bis jetzt durchwegs positiv: „Alle freuen sich, dass es was Neues gibt. Und ich freu mich auf einen guten Start hier in Frauenstein. Und: Bewerber sind jederzeit herzlich willkommen!“
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