Jedes Tier hat eine Geschichte
Anlässlich des Welttierschutztags besuchte die WOCHE den Gut Aiderbichl Hof in Micheldorf.
MICHELDORF (pdk). Der internationale Aktionstag für Tierschutz wird jährlich am 4. Oktober begangen. Die Entwicklungen haben gezeigt: Das Bewusstsein für den Tierschutz ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, dem gegenüber steht jedoch die zunehmende industrielle Fleischindustrie und Massentierhaltung. Ein Spagat, der nur schwer zusammengeht. Ein Paradebeispiel, das weit über bloßen Tierschutz hinaus geht, ist der Gut Aiderbichl-Hof in Micheldorf.
Aus Liebe zum Tier
In Micheldorf leitet Markus Leitner den Gnadenhof. Der gelernte Schlosser erkannte bald seine Liebe zum Tier, weshalb er sich für einen nicht ganz alltäglichen Branchenwechsel entschied. "Ich bin da irgendwie hineingerutscht und kann mir heute nichts anderes mehr vorstellen". Auf 19 Hektar werden hier täglich an die 200 Tiere versorgt, darunter Wild, Hunde, Schweine, Ziegen, Hühner und mehr.
Lebensgeschichten
"Hinter jedem Tier am Hof steckt auch ein Schicksal", erzählt Leitner im Gespräch mit der WOCHE. Besondere Lieblinge gibt es dabei nicht, obwohl "jedes Tier seinen ganz eigenen Charakter hat", so Leitner weiter. Auf die Frage hin, ob einem die Schicksale der Tiere noch immer nahe gehen würden, der Gutsverwalter: "Natürlich ist es erschreckend, auf welche Lebensgeschichten man bei der täglichen Arbeit hier stößt, doch wenn man sieht, wie schnell sich die Tiere hier am Hof wieder erholen, ist das schon erstaunlich". Ein Beispiel sind etwa die Laborbeagle, die man vor kurzem retten konnte. "Als die Hunde bei uns ankamen, konnten sie nicht einmal vernünftig laufen". Heute geht es ihnen besser denn je.
Umdenken eingesetzt
"Das Bewusstsein für den Tierschutz hat sich schon sehr zum Positiven entwickelt", erklärt Leitner. Diese Entwicklung lässt sich auch am Beispiel Gut Aiderbichl selbst zeigen. "Wir wachsen eigentlich ständig, momentan sind wir 25 Höfe und unzählige Paten und Unterstützer", erklärt Markus Leitner.
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