Manege frei: Der Zirkus ist in der Stadt!
"Manege frei, Vorhang auf – das Spiel beginnt!" heißt es ab Donnerstag in der Herzogstadt.
ST. VEIT. Der Zirkus ist in der Stadt! Ab Donnerstag gastiert der Circus Hans Peter Althoff am Rennbahngelände St. Veit.
Anreise mit Trucks
Zehn Personen der Familie Althoff rund um Zirkusdirektor Hans Peter Althoff sowie Mitarbeiter reisen mit insgesamt 20 Trucks, Anhängern, Wohnwagen und Autos von Völkermarkt, wo vergangene Woche das Gastspiel stattfand, an.
Beim Zeltaufbau packen alle mit an. "Je nach Wetterlage dauert der Aufbau ca. zwei Stunden, der Abbau ist 30 Minuten kürzer", klärt Christoph Drexler auf.
Aufgaben abseits der Manege
Jeder hat neben den Auftritten in der Manege eine Aufgabe, Drexler kümmert sich um die Reklame, Marketing sowie den Tourneeplan. Bis zu zwei Jahre im Voraus muss der Tourplan stehen. In Kärnten gastiert der Circus Hans Peter Althoff alle zwei, drei Jahre. "2018 ist beispielsweise die Tournee in Niederösterreich geplant", sagt Drexler.
Ab Februar auf Tournee
Die Zirkussaison startet Mitte, Ende Februar, je nach Witterung, und dauert bis Ende November. Dann gibt es für die Familie drei Wochen Pause, bevor in Braunau der traditionelle Weihnachtszirkus gezeigt wird. "Danach zieht es uns wieder in die Welt hinaus", so Drexler.
50 bis 60 verschiedene Standorte pro Saison steuert der Zirkus an. Zwischen den einzelnen Gastspielen gibt es oftmals eine Woche Pause, um Reparaturen durchzuführen. Im Sommer schlägt der Zirkus fünf Wochen in Döbriach in Oberkärnten auf. "Hier spielen wir nur an den Wochenenden. Wir restaurieren dann die Wägen, die Requisiten und erholen uns natürlich auch".
Futter für die Tiere
Die Tiere, wie Dromedare, Ponys, Pferde und Co., sind neben den Auftritten in der Tierschau (in der Pause der Vorstellungen) zu bewundern. Ab und zu erhält die Familie von Anrainern, wo der Zirkus gerade Halt macht, Futter für die Tiere.
"Der Zirkus ist in Österreich keine anerkannte Kulturform, d. h. wir erhalten keine Förderungen und finanzieren uns ausschließlich über die zahlenden Gäste", erklärt Drexler.
Unter dem Sternenhimmel
Zwischen 200 und 300 Besucher finden unter dem Sternenhimmel des Zirkuszeltes Platz. "Am Trapez hat es durch die Scheinwerfer im Sommer an die 50 Grad. Die Artisten sind zu bewundern", findet Drexler. Er tritt beim Ponyreiten in schmucker, glänzender Uniform auf. "Man soll strahlen", heißt es bei den Althoffs.
Hat man vor jeder Aufführung Lampenfieber? "Mit dem Alter legt sich diese. Man ist ruhiger, nicht mehr so nervös", beantwortet Zirkusdirektor Hans Peter Althoff die Frage.
Das bunte Zirkusleben ist hart, aber schön, der Zusammenhalt stark. "Mit dem Internet wird es immer schwieriger für uns, zu überleben. Aber wir sind uns sicher: Zirkus wird immer begeistern!", hofft er: "Ich liebe ja den Zirkus".
Der Zirkus gastiert in der Herzogstadt
Die älteste Zirkusdynastie der Welt, der Circus Hans Peter Althoff, gastiert vom 15. Juni bis 18. Juni am Rennbahngelände St. Veit. Die Vorstellungen sind täglich 17 Uhr, sonntags um 11 Uhr.
Das Programm
Die Artisten zeigen ein abwechslungsreiches und internationales Zirkusprogramm für die ganze Familie mit Tieren, Clowns und Akrobaten. Pony- und Pferdedressuren, dressierte Bergziegen aus Tirol, Clown Beppo, Solotrapez, zwei sibirischen Dromedare sowie eine Wild-West-Show erleben die Besucher in der Althoff-Manege.
"Fakir Toskana, der lebende Vulkan, pustet Feuerwolken bis zum Zirkushimmel. Voller Kraft balanciert der Mann mit dem eisernen Kinn bis zu 45 Kilogramm auf seiner Kinnspitze", verrät Zirkusdirektor Hans Peter Althoff.
Die Zirkusdynastie
Die Zirkusfamilie Althoff ist eine der ältesten und größten Artisten- und Zirkusdynastien der Welt. Ihr Ursprung lässt sich bis in das Jahr 1660 zurückverfolgen. Die Dynastie teilte sich in mehr als 70 Unternehmen und bis heute reisen mehrere Zirkusse unter dem Namen „Althoff“. In St. Veit gastiert der Circus Hans Peter Althoff.
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