Zwei Flugunfälle in wenigen Tagen
Zwei Flugzeuge landeten in Hirt im Maisacker. Die Flugplatzleitung geht von Pilotenfehlern aus.
HIRT (mv). Binnen weniger Wochen schlitterten zwei Motorflugzeuge am Flughafen Hirt über die Landebahn hinaus und landeten in einem Maisacker. Beide Piloten blieben unverletzt. An den Fluggeräten entstand erheblicher Sachschaden. Die Ursache der Unfälle dürfte ein zu schneller Anflug der Piloten, gepaart mit einer nassen Graspiste, gewesen sein.
Am vergangenen Freitag schlitterte ein 53-jähriger Niederösterreicher mit seiner Piper über die nasse Piste in einen Maisacker. Die Feuerwehr Micheldorf musste das stark beschädigte Flugzeug bergen. Während des Flughafenfestes schoss eine Pitts über die Landebahn hinaus und blieb im Maisfeld stecken. Werner Harms, Verantwortlicher für Flugwesen in der Kärntner Landesregierung, sagt: "Bei beiden Unfällen wurden Ermittlungen eingeleitet. Wir gehen von Pilotenfehlern aus."
Im Gegensatz zu einem kontrollierten Flughafen, wie etwa Klagenfurt, erhalten die Piloten während des Anfluges in Hirt keine Informationen über Windrichtung oder den Zustand der Landebahn. "Die Piloten sind für den Landeanflug selbst verantwortlich. Das ist auf den meisten privaten Flugplätzen so", sagt der Betriebsleiter des Flugplatzes Hirt Josef Telsnig und weiter: "Bei beiden Fällen handelte es sich um einen Fehler beim Anflug. Die Piloten sind zu schnell angeflogen, haben zu spät aufgesetzt und der Durchstartversuch scheiterte." Laut einem erfahrenen Piloten unterschätzen Hobbyflieger die schlechte Bremswirkung auf nassem Gras. "Die Bremswirkung ist gleich Null. Piloten, die Betonpisten gewöhnt sind, unterschätzen das", sagt der Pilot.
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