Herbstserie der Schutzgebiete - Teil 1

Das Rotkehlchen ist ein Kurzstreckenzieher | Foto: F. Wierer

Der Herbst ist für viele Tiere die Jahreszeit, in der endscheidende Vorbereitungen für den oft langen Winter getroffen werden. Wie werden Winterschlaf, Winterstarre, Vogelzug und andere Strategien jetzt vorbereitet? Die Schutzgebietsbetreuung Stubaier Alpen gibt einige Antworten auf diese Fragen.

Sammeln zum Vogelzug

Im September starten die ersten Vögel ihren Zug in den Süden. Etwa drei Viertel unserer heimischen Vogelarten verbringen den Winter in wärmeren Ländern wie Afrika oder rund um das Mittelmeer. Denn in dieser Zeit hätten sie bei uns nicht ausreichend Nahrung, vor allem keine Insekten, und würden die Kälte nicht überstehen. Dafür nehmen die Tiere oft sehr lange gefahrvolle und kräftezehrende Reisen auf sich. Den Starschuss für den Vogelzug geben das abnehmende Tageslicht und eine innere Uhr, die offensichtlich in den Genen verankert ist. Der Zugtrieb ist somit angeboren. Was Routenwahl und die Flugformationen betrifft, werden viele verschiedene Wege beschritten. So fliegen Gänse in Keilformation mit wechselndem Leittier, Stare sammeln sich in riesigen Schwärmen, der Kuckuck dagegen macht sich alleine auf den Weg. Die Wegstrecken reichen von wenigen bis zu vielen Tausenden Kilometern. So fliegen bei den Rotkehlchen nur Teile einer Population und diese mit etwa 2.000 Kilometern relativ kurze Strecken. Schwalben legen als extreme Langstreckenzieher bis zu 13.000 Kilometer in ihre Winterquartiere zurück. Je größer die Strecken sind, die die Tiere zu bewältigen haben, desto früher machen sie sich auf den Weg. Die Vögel können sich am Magnetfeld der Erde orientieren, auch scheinen sie sich nach der Sonne, den Sternen und auffälligen Landformationen zu richten.

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