Herbstserie der Schutzgebiete - Teil 2

BM: Der Tannenhäher ist für die Zirbe unerlässlich | Foto: F. Wierer

Der Herbst ist für viele Tiere die Jahreszeit, in der endscheidende Vorbereitungen für den oft langen Winter getroffen werden. Wie werden Winterschlaf, Winterstarre, Vogelzug und andere Strategien jetzt vorbereitet? Die Schutzgebietsbetreuung Stubaier Alpen gibt einige Antworten auf diese Fragen.

Der Tannenhäher – der Hamster unter den Vögeln

Vögel, die den Winter über in unseren Breiten überdauern, müssen gute Strategien haben, um Nahrungsmangel und Kälte zu umgehen. Um nicht zu erfrieren, müssen jetzt warme, gut isolierte Nester angelegt werden. Vögel, die sich im Sommer hauptsächlich von Insekten ernähren, stellen auf Samen und Körner um. Eine der bemerkenswertesten Maßnahmen trifft der Tannenhäher. Dieser Rabenvogel, der am liebsten Zirbennüsse frisst, sammelt diese und legt Nahrungsdepots an. Er ist der einzige Vogel, der mit seinem kräftigen, spitzen Schnabel die schmackhaften Zirbensamen aus den kompakten Zapfen heraus zu hacken vermag. Über 70 Nüsschen finden in seinem großen Kehlsack Platz. Diese verteilt er jeweils zu mehreren unter der Erde in Nahrungsdepots, die er im Winter dann selbst unter einer dicken Schneedecke wieder findet. Diese Depots können über 10 Kilometer auseinander liegen. Doch manche vergisst er doch, und typischerweise wachsen an diesen Stellen dann mehrere Zirbenbäume heraus. So trägt der Vogel, der auch Zirbengratsch genannt wird, entscheidend zur Verbreitung der für den Alpenraum so typischen Baumart bei.

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