Waldspaziergang

Da glaub ich immer, dass ich  meine Heimat kenne. Denkste! Sie hat es wieder einmal geschafft, mich total zu überraschen. In der Nachbargemeinde Hollenstein bin ich durch den Krenngraben spaziert. Zum ersten Mal! Welch wunderschönes, unberührtes Fleckchen Erde. Danke, Heimat!

Ganz tief bin ich heute in den Herbst eingetaucht. Das Leuchten der Blätter hat den Wald erhellt. Habe mich dem Farbenrausch hingegeben.  Auf dem Laubteppich gehend, die filigrane Schönheit der Vergänglichkeit bewundert. Und eingeatmet. Und ausgeatmet.

Frühmorgens im Wald. Magisch und mystisch. Waldesruhe und Seelenfrieden. Mit den Waldgeistern reden.

Geh in den Wald. Er nimmt dich auf. Spür seine Kraft. Vertraue drauf.

"Waldbaden", klingt modern und nach mehr. Für mich eine  überflüssige und lächerliche Bezeichnung. Aber anscheinend braucht es heutzutage  solch ein Modewort, das uns wieder daran erinnern soll, wie selbstverständlich und mit allen Sinnen wir als Kinder den Wald erlebt haben.

W - wohlfühlen  A - auftanken  L - loslassen  D - durchatmen

Neulich bin ich in den Wald gegangen.  Hab meine Eindrücke eingefangen. Es steppte der Russische Bär und der Kaisermantel flog umher. Und was soll ich sagen, ohne zu erschrecken, die Blätter haben schon bunte Flecken. Er steht zwar noch auf wackligen Füssen, doch der Herbst lässt schon herzlich grüssen.

Wenn die Wächter des Waldes aufmarschieren. Sich wie ein Heer um mich formieren. Stark und stolz zur Einheit verschmelzen. Lieber Mensch, du kannst sie nie ersetzen.

Mit der Kamera in der Hand eröffnet sich mir eine neue Welt. Sie wird lebendiger, bunter, spannender. Der Wald verwandelt sich in eine Geschichte. Beginnt zu erzählen. Zwei Baumstümpfe, sie sich wie ein altes Ehepaar umarmen. Moosbewachsene Stämme stampfen wie Elefantenfüße neben mir her. Knorrige Äste strecken sich wie Hände in den Himmel.  Der Wind lässt das Laub durch die Luft tanzen. Und hie und da ein Leuchten, als würde eine kleine Elfe eine Laterne anzünden.

Wenn der Himmel  voll bunter Blätter hängt. Die Natur uns noch ihre Farben schenkt.  Das Laub raschelt unter den Füssen. Jeden Tag sollen wir genießen.  Denn auch der Mensch ist nicht gefeit, vor der Macht der Vergänglichkeit.

Der Traunerbach in Kematen mäandert durch den Frühlingswald

Wissenswertes zum Wald Die Luft in Wäldern ist so staubarm wie sonst nur in Gebirge oder am Meer. Die Konzentration der Staubteilchen beträgt nur 1% bis 10% jener in Städten. Schon ein kurzer Spaziergang kann ausreichen, um das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern, Stress abzubauen, die Stimmung zu heben und die Konzentration zu stärken. Bäume, Sträucher, andere Pflanzen sowie Pilze tauschen über gasförmige Substanzen, die Terpene, Botschaften untereinander aus. Terpene sind ganzjährig im Wald...

Ja, heute wollte ich mich mal wieder so richtig sportlich betätigen. Hab mir die Walking-Stöcke statt der Kamera geschnappt und los ging`s. Nur, das Handy in meiner Jackentasche war halt auch sehr verlockend und einmal Regionaut, dann immer Regionaut. Und so hatte ich halt mit mir selber den größten Spaß. Nur gut, dass ich ganz alleine war, im Wald. :)))))

Wie von Geisterhand geworfen, fallen Blätter sanft und leise. Leuchtend in allen Farben, auf wunderbare Weise. Ein knistern und rascheln, ob Kobolde sich verstecken. Hinter Baumstämmen kichernd, sie wollen mich necken. (D.Schweiger)

Herrliche Wanderwege umgeben die idyllische Gemeinde im Ötztal.

Raus aus dem Haus und schon befinde ich mich auf herrlichen Wanderwegen.

GEHE IN DEN WALD UND UMARME EINEN BAUM...... Wurde vor Jahren die Heilkraft des Holzes als Aberglaube abgetan, so ist jetzt von der Medizinforschung die gesundheitsfördernde Wirkung wissenschaftlich bestätigt! Wer sich mit Holz umgibt, tut Körper und Geist etwas Gutes!