8. Klimakino in Inzing - Zartbitter
Zartbitter, ein Film über Kakaobauern in Ghana, von Angela Spörri
Kakao aus Ghana wird zu exquisiter Schweizer Schokolade. Doch wie können die verarmten Bauern am Profit des boomenden Kakaogeschäfts beteiligt werden? Der Ghana-Schweizer Yayra Glover hat eine Vision. Für diese ist er in seine Heimat in Westafrika zurück gekehrt. Mit der Produktion von Bio-Kakao will er hier den Kakaobauern zu mehr Unabhängigkeit und besseren Lebensbedingungen verhelfen. Der Film begleitet Yayra beim Aufbau seines Projekts, für das er große persönliche Opfer in Kauf nimmt. Trotz Schwierigkeiten mit der Finanzierung und den ghanaischen Behörden hält er an seiner Vision fest und kann schließlich zum ersten Mal seine Kakaobohnen an einen Schweizer Schokoladenhersteller liefern.
Die Klimabündnisgruppe Inzing zeigt diesen Film im bewährten Format „Klimakino“, das nun bereits zum achten Mal stattfindet.
Nach dem Film gibt es noch Infos zu fairem Handel und auch eine Schokoladeverkostung durch den Weltladen Telfs.
Freitag, 22.5.2015 um 19 Uhr im Saal Zehner in Inzing, Kirchgasse 10, Eintritt frei.
Stimmen zum Film:
Yayra Glover
Gründer Bio-Kakao-Initiative
„Ich möchte in Ghana etwas gegen die Landflucht unternehmen. Wir müssen Jobs schaffen, damit die Jungen auf dem Land bleiben und nicht in die Städte gehen, wo sie zum Überleben Dinge am Straßenrand verkaufen. Die Bauern müssen begreifen, dass sie mit Kakao ihren Lebensunterhalt verdienen können. Die Europäer – besonders die Schweizer – werden immer Schokolade essen. Das bedeutet, dass die
Kakaobauern immer Arbeit haben werden. “
Joseph Awuku
Kakaobauer
„Ich bewirtschafte vier Kakaofarmen. Von allen muss ich die Hälfte des Ertrags an die Landbesitzer, die Landlords, abgeben. Mit dem Kakaogeld kann ich das Schuldgeld für meine Kinder, die Haushaltsausgaben und Arztrechnungen bezahlen.“
Felix Inderbitzin
Einkäufer Schweizer Schokoladenhersteller
„Wir wollen qualitativ hochwertigen Kakao direkt in den Produktionsländern einkaufen. Die Besuche vor Ort sind für uns sehr wichtig, damit wir den Kakao direkt bis zu den Bauern zurück verfolgen können. Dadurch können wir unseren Kunden garantieren, dass keine Kinderarbeit in der Kakaoproduktion involviert ist.“
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