Am eigenen Leib: Licht an im neuen "B4"

Von hier aus wird organisiert: Saalmanager Andreas Mühlbacher druckt im Gemeindeamt den Regieplan aus.
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  • Von hier aus wird organisiert: Saalmanager Andreas Mühlbacher druckt im Gemeindeamt den Regieplan aus.
  • hochgeladen von Georg Larcher

ZIRL. Das neue Zirler Veranstaltungszentrum spielt wirklich alle Stückeln – das habe ich kürzlich am eigenen Leib erfahren: Ich war neugierig, was in diesem 9 Millionen Euro Projekt steckt, auf das die fast 8000 Seelen-Gemeinde über zwei Jahrzehnte warten musste. Gleich nach der Pressekonferenz im neuen Mehrzwecksaal "Martinswand", in der Bürgermeister Josef Kreiser den Journalisten das B4 näher brachte, begab ich mich zusammen mit dem Saalmanager Andreas Mühlbacher auf Besichtigungstour durch den neuen Ort der Begegnung.

Konzert wird simuliert

Auch wenn es noch zwei Monate bis zur Eröffnung sind: Es liegt Hektik in der Luft! "Morgen simulieren wir ein Konzert, eine Band spielt im leeren Saal", erklärt mir Andreas Mühlbacher. Am 17. September wird James Cottriall seinen Auftritt haben! Damit alles reibungslos funktioniert, probt nicht nur der Künstler, auch die Organisation am Veranstaltungsort, wie mir Mühlbacher erklärt. Dafür gibt es einen genauen Regieplan – dazu später.
Gerade werden alle Tische im großen Saal "Solstein" für bis zu 500 Gäste gedeckt, Asylanten vom Zirler Heim übernehmen das unter Anleitung des Küchenchefs. Wir eilen in die Küche, hier werden noch alle Geräte gereinigt, das Besteck eingeordnet. Das Personal wird instruiert, der Ausschank erklärt. Am Nebeneingang, der direkt zum Lagerraum der Küche führt, sind Getränkekisten aufgestapelt. Ich packe zusammen mit den Asylanten an. Dann geht es zurück in den Saal und auf die Bühne.
"Wir müssen alles durchprobieren", erklärt Mühlbacher. Wenn es soweit ist, dürfen keine Lücken entstehen – der Regieplan gibt alles vor. Aber der liegt noch in Mühlbachers Büro im Gemeindeamt. Dorthin spazieren wir danach, zuerst erregt ein wie ein Raumschiff aussehendes Gerät auf der Bühne meine Aufmerksamkeit. Es ist das neueste Scheinwerfermodell, das auch James Cottriall auf der Bühne hell erleuchten wird. Ich lege Hand an das sündteure Gerät, das zur fixen Saalausstattung gehört. Ich versuche den Lichtkegel mit Schiebe- und Drehschaltern zu verändern. Das macht Spaß. Auch der Blick hinter die Kulissen ist noch möglich. Über eine große Stahltreppe gelangen die "Stars" von den Garderoben direkt hinter den Vorhang der Bühne. Mühlbacher führt mich durch die Technikräume, von Lüftung, Heizung bis zur den elektrischen Anlagen ... Mühlbacher könnte mir alle Abläufe genau erklären, ich winke dankend ab, es wird schon viel. Aber auf den Regieplan würde ich gerne einen Blick werfen.

Kleine Events, großer Aufwand

In fünf Minuten erreichen wir das Büro des Saalmanagers im Gemeindeamt, die kleine Zentrale des "B4". Da liegen die schriftlichen Aufzeichnungen, ein 12-seitiges Formular, auf dem alle Tätigkeiten bis hin zum Tag X penibel angeführt werden, wie die Zeiten für Auf- und Abbau, welche Räume benutzt werden, Eintrittspreis, Teilnehmerzahl etc.. "Wir haben sogar für die heutige Pressekonferenz einen eigenen Regieplan erstellt und diesen abgearbeitet", erzählt Mühlbacher. Es ist erstaunlich, welcher Aufwand bereits für ein kleines Treffen einiger Journalisten im kleinen Mehrzwecksaal betrieben wird. Von der Aufstellung der Tische über den Ausschank bis zum Reinigungspersonal, Zeiten und Personal folgen einem Programmablauf, selbst die Tiefgaragennutzung. Eines habe ich festgestellt: Auch wenn im B4 noch nichts los ist, es lebt schon!

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