Theatergruppe Oberhofen: Göttliche Komödie
Schlittschuhbahn-Reasnhof oder "Das brandneue Testament"

Gott (Manfred Brötz) hat seine hinterlistige Rechnung ohne Jesus, Ea und ihre zusätzlichen Apostel gemacht.
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  • Gott (Manfred Brötz) hat seine hinterlistige Rechnung ohne Jesus, Ea und ihre zusätzlichen Apostel gemacht.
  • hochgeladen von Sabine Schletterer

Die Theatergruppe Oberhofen feierte am Freitag im ausverkauften Reasnhof eine göttliche Premiere von "Das brandneue Testament". Eine Theater-Schlittschuhbahn, die meisterhaft befahren wurde, ganz ohne zu fallen.

OBERHOFEN. Was tun, wenn Gott (Manfred Brötz) eigentlich so ein richtiges A....ist, den Menschen "viel Unglück und wenig Glück" gönnt, sich selbst hasst, seine Nächsten sowieso und seine Familie am allermeisten und darauf aus ist, sich am Leid Anderer zu erfreuen?

Dann geht man als seine Tochter Ea (Laura Grossmann), auf Anraten ihres Bruders Jesus (Dieter Seelos), auf die Suche nach vier zusätzlichen Aposteln, um "Das brandneue Testament" zu schreiben. Frau Gott (Andrea Breit) spielt nämlich leidenschaftlich gerne Quartett, darum wird ihrer Lieblingszahl Respekt gezollt, und es werden vier Kandidaten rekrutiert. Unter anderem "eine Frau mit, ohne Arm", einer, dem sich ein "türkiser Bikini" (samt Trägerin) ins Gedächtnis gebrannt hat, der "Vollstrecker", der seinen Wellensittich umbringt oder der Obdachlose, "der sein Bier aus der Dachrinne trinkt" und zum Schreiber wird.
Ea will es ihrem Vater nämlich heimzahlen. Sie will "die innere Musik der Menschen hören" und deren "Tränen sammeln", weil sie selbst nicht weinen kann.
Und sie will beweisen, dass alles Gute doch von oben kommt, weil Gott seine Rechnung nicht ohne Jesus, Ea und Frau Gott machen kann. "Jesus Maria!" Oder: "Oh mein Gott"!

Unter der originellen, skurrilen, mutigen, unnachahmlichen und facettenreichen Regie von Luka Oberhammer liefert das brillante, text-, tanz- und sprungsichere Ensemble eine unvergleichliche Performance auf einer wie üblich genial gestalteten, punktgenau beleuchteten und mit allen Raffinessen gespickten Bühne(numgebung).

"Das brandneue Testament", das Meisterwerk von Jaco Van Dormael als Bühnenstück im Monty Phyton-Stil ist aufsehenerregend, extravagant, bizarr, grotesk, wie gewohnt schräg, natürlich eine Spur verschroben, actiongeladen und absolut sehenswert.
Nein, es ist keine Blasphemie, es ist eine göttliche Komödie mit schwarzhumorigem Hintergrund.
Blitz, Donner und tobender Applaus vorprogrammiert!

Karten und Reservierungen unter: https://theatergruppe-oberhofen.at

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