Interreg-Projekt
Für ein Miteinander an Wildflüssen

Kajakfahren auf Wildflüssen erfreut sich zunehmender Beliebtheit | Foto: Naturpark Karwendel
  • Kajakfahren auf Wildflüssen erfreut sich zunehmender Beliebtheit
  • Foto: Naturpark Karwendel
  • hochgeladen von Julia Scheiring

Die Kajaksaison ist bereits voll im Gange!Zahlreiche Wildwassersportler suchen an unseren Gebirgsflüssen die landschaftliche Unversehrtheit - eventuelle Konflikte mit tierischen Bewohnern werden im Rahmen eines Interreg-Projektes betrachtet.

KARWENDEL. Eine andere Perspektive auf unsere naturnahen Gewässer erlebt man, egal ob im Kajak oder Canadier, auf Wasserwegen. Das Kanufahren an Gebirgsflüssen erfreut sich großer Beliebtheit. Aber nicht nur Kanusportler beanspruchen die Wildflusslandschaften, auch verschiedene Tierarten wie der Flussregenpfeifer und Flussuferläufer nutzen die Wildflüsse als Brutplätze. Diverse Zielkonflikte zwischen Naturschutz und Freizeitnutzung werden im derzeitigen Interreg-Projekt AB179 „Vielfältiges Leben an unseren Gebirgsflüssen“ grenzüberschreitend mit dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern, dem Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen, dem Naturpark Tiroler Lech und Naturpark Karwendel betrachtet. Für ein respektvolles Miteinander ist unter anderem ein besserer Austausch mit verschiedensten Nutzergruppen wie Kanuverbänden geplant.

Wildwassersportler im Naturpark Karwendel

Im Naturpark Karwendel sind vor allem die Wildwasserstrecken entlang der oberen Isar im Hinterautal bis Scharnitz und Abschnitte des Rißbachs besonders beliebte Ziele für Kanuten. Zum 1. Juni startete in Scharnitz der Taxi-Fahrdienst inklusive Boottransport bis zur Einstiegsstelle und erfreut sich besonders an Wochenenden und Schönwettertagen großer Beliebtheit. Am Rißbach werden, um den Wassersportlern und anderen Freizeitnutzern die Orientierung zu erleichtern und gleichzeitig den Flussuferläufer an seinen Brutstätten die benötigte Ruhe zu gewähren, die besonders sensiblen Bereiche gut sichtbar gekennzeichnet. Die Besucher werden um Verständnis gebeten, das Betreten dieser Uferbereiche vom 15.03. bis zum 10.08. zu meiden.

Der Flussuferläufer

Der Flussuferläufer (Actitis hypoleucos) zählt innerhalb der Ordnung der Watvögel zur Familie der Schnepfenvögel. Ab Mitte April erreicht der etwa starengroße Vogel seine Brutgebiete, die großteils an Fließgewässern liegen. Auch wenn der Flussuferläufer laut der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) weltweit nicht gefährdet ist, so zeichnet sich im kleineren geografischen Rahmen Mitteleuropas durch die negativen Bestandsentwicklungen ein anderes Bild, welches vor allem in regionalen Roten Listen zu erkennen ist. In Österreich ist die geschützte Art als „stark gefährdet“, in Bayern sogar als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft.

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