Inzing: Baustelle statt Klassenzimmer
HTL-Schüler erlebten Naturgefahrenmanagement hautnah

Die Schüler der HTL Bau und Design aus Innsbruck zu Gast auf der WLV-Baustelle am Lehnbach in Inzing. | Foto: © WLV
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Mehr als 20 Schülerinnen und Schüler der HTL Bau und Design in Innsbruck bekamen Anfang Juni bei einer Exkursion an den Lehnbach in Inzing fundierte Einblicke in die Arbeit der Wildbach- und Lawinenverbauung.

INZING. Der Lehnbach in Inzing bedroht bei Hochwasser große Teile des Ortes wie zuletzt 2015. Mit der Verbauung des Gewässers werden ab 2025 insgesamt 160 Häuser im Osten von Inzing und die anschließende Gewerbezone Inzing-Zirl sicher sein. Konkret setzt die Wildbach- und Lawinenverbauung einen 21,5 Meter hoher Rückhaltedamm, Geschieberückhaltesperren sowie ein Retentionsbecken um. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 8,25 Millionen Euro.

Einladung für HTL-Klasse aus Innsbruck

Anfang Juni lud die WLV eine vierte Klasse der HTL Bau und Design in Innsbruck zum Lokalaugenschein nach Inzing ein.Gebhard Walter (Leiter der Sektion Tirol der WLV) und Josef Plank (Leiter Gebietsbauleitung Mittleres Inntal) informierten aus erster Hand, worauf es bei der Planung und Umsetzung eines so umfangreichen Projekts ankommt.

„Mit gemeinsamen Initiativen wie dieser sensibilisieren wir die Jugendlichen einerseits für die Bedeutung des Naturgefahrenmanagements. Andererseits bietet die Kooperation mit den Tiroler Schulen die Möglichkeit, unser Zukunftspotential aufzuzeigen“,

betonte Gebhard Walter bei der Projektvorstellung.

„Auf künftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter warten spannende Herausforderungen und vielfältige Tätigkeiten in einem Bereich, der uns auch in den kommenden Jahren intensiv beschäftigen wird. Um das hohe Schutzniveau in Tirol auch weiterhin erhalten zu können, brauchen wir die besten Köpfe.“

Zentraler Schutz für Inzing

Inzings Bürgermeister Josef Walch, der die Schulklasse begrüßte, erklärte den hohen Stellenwert des Projekts:

„Neben dem Schutz von Leib und Leben sowie der 160 Wohnhäuser ist die Sicherung des Industriegebietes besonders wichtig. Ohne den Damm können wir dort keine neuen Betriebe mehr ansiedeln.“

Die Zusammenarbeit der Gemeinde mit der Wildbach- und Lawinenverbauung hat eine bereits mehr als 130-jährige Tradition. Walch:

„Drei Jahre nach der Gründung der Wildbach- und Lawinenverbauung 1884 wurde in Inzing bereits das erste gemeinsame Projekt umgesetzt.“

Praktische Umsetzung des neuen Wissens

Nach einer gemeinsamen Jause beantworteten die jungen Technikerinnen und Techniker in Kurzvideos die Frage, welche Herausforderungen das Naturgefahrenmanagement in Tirol in Zukunft besonders prägen werden. Das beste Video wird auch auf der Homepage der Wildbach- und Lawinenverbauung abrufbar sein.

Über die Wildbach- und Lawinenverbauung, Sektion Tirol

Die Wildbach- und Lawinenverbauung ist eine nachgeordnete Dienststelle des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft und leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung und Infrastruktur vor Naturgefahren. Die Sektion Tirol mit Sitz in Innsbruck umfasst fünf Gebietsbauleitungen mit Standorten in Lechaschau, Imst, Innsbruck, Wörgl und Lienz. Im Bereich der Sektion Tirol sind insgesamt 64 TechnikerInnen und Verwaltungsbedienstete und 195 Mitarbeiter auf den Baufeldern tätig.

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