Scharnitz
Sperre soll Lawinengalerie neuen Aufschwung bringen, Pendeln nach Mittenwald unmöglich

Der Scharnitzpass ist weiterhin gesperrt | Foto: zeitungsfoto.at
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Der Scharnitzpass ist weiterhin zu, Ausweichen über Leutasch ist derzeit auch nicht möglich. Bgm. Blaha hofft auf Aufwind in der Lawinengalerie-Diskussion.

SCHARNITZ (jus). Während es im Inntal noch fast grün ist, erstickt das Seefelder Plateau förmlich im Schnee. Der Scharnitzpass ist schon seit 6. Jänner gesperrt. Das erschwert die Situation natürlich insbesondere für Berufspendler. Denn die können momentan nicht einmal über Leutasch ausweichen, da auch dieser Pass mittlerweile gesperrt ist. Die Situation ist "nicht lustig", meint Bürgermeisterin Isabella Blaha: "Keiner hat eine Freude mit der Sperre." Sie bringt auch einmal mehr die Lawinengalerie ins Spiel, die ja schon lange vor allem von Scharnitzer Seite gefordert wird. "Dieses Projekt ist aber in Bayern steckengeblieben", ärgert sich die Bürgermeisterin. Sie hofft, dass der die aktuelle Schneesituation der Debatte neuen Aufschwung verleiht, schließlich sei ja nun alles andere auch gut ausgebaut.

Zwangsurlaub für Pendler

Pech gehabt, haben diejenigen, die in Mittenwald oder Deutschland arbeiten. Denn seit dem 9. Jänner, 15:00 ist auch der Grenzübergang in Leutasch gesperrt. Einer der Betroffenen ist der 19-jährige Armin Lechner. Er absolviert gerade sein zweites Lehrjahr in Mittenwald. Auch er musste zuhause bleiben. "Es geht leider nicht anders. Scharnitz und Leutasch sind zu und Reutte kommt nicht infrage", so der Scharnitzer. Man könnte zwar zu Fuß gehen, meint er, das sei aber rechtlich nicht erlaubt. Besonders hart: die fehlende Arbeitszeit könnte ihm vom Urlaub abgezogen werden: "Ich hoffe, dass mein Chef kulant ist", meint Armin. Der seiner Mutter ist es jedenfalls nicht: "Ihr werden die Stunden vom Urlaub abgezogen", erzählt uns der Lehrling. 

Manche versuchen es mit Sturheit

Die Sperre nehmen übrigens trotz großer Warnschilder nicht alle ernst, berichten Blaha und Lechner: "Immer wieder versuchen Urlauber oder Kleintransporter, mit Gewalt durchzukommen. Wenn aber dann gar nichts mehr geht, müssen sie umdrehen." Die aktuelle Situation ist fordernd für die Gemeinde, besonders im Hinblick auf die Schneeräumung: "Die fordert alle bis zum Anschlag. Unsere Gemeindearbeiter sind im Dauereinsatz", hält Blaha fest.

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