Vier mutgetränkte Fragen an die Kabarettistin Lisa Fitz:

Telfs (bine). „Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende. (Demokrit) Auch die bayrische Kabarettistin Lisa Fitz bewies Mut und widmete sich ihrer großen Bühnenleidenschaft. Das Glück bescherte ihr viele (Lach)Erfolge und begeisterte Zuschauer. Mit ihrem neuesten Programm gastiert Lisa Fitz am kommenden Freitag auch im Telfer Rathaussaal, dem Bezirksblatt stand sie vorher schon Rede und Antwort.

Ihr Programm, mit dem Sie auch in Telfs auftreten werden, nennt sich „Mut – vom Hasen zum Löwen“, warum gerade dieser Titel?
Lisa Fitz: Weil Zivilcourage und persönlicher Mut oft lebenswichtig sind, für die Mitmenschen und auch für einen selbst. Außerdem fiel mir auf, dass die Bürger das Vertrauen in die Politik verloren haben, weil diese zunehmend von Lobbyisten, von der Wirtschaft beherrscht und gesteuert wird. Das Gespenst der Massenresignation geht um. Das ist ziemlich fatal. Denn wenn wir aufgeben, macht man mit uns, was man will, dann können wir einpacken.

Was wird den mutigen Besucher in Telfs erwarten?
Fitz: Mut heißt immer, sich den eigenen Ängsten zu stellen. Egal, ob das Angst vor Spinnen ist oder mangelnde Zivilcourage. Mut tut gut – Mut zu Visionen, Mut zur Durchsetzung seines Willens, Mut zu sagen, was man denkt - Mut zum Denken überhaupt. Mut ist das Wagnis, mehr zu können, als man kann - und keiner weiß, was er kann, bevor er´s nicht probiert!
Es geht also darum, dass man quasi David gegen Goliath in der eigenen Seele sein muss, aber dass man auch nach außen stark auftritt, gegen Missstände, dass man den Mut findet, den Mund aufzumachen und nicht ständig einknickt. Woody Allen sagt: „Das einzige Hindernis zwischen mir und meinem Ziel – bin ich selbst." Ein wunderbarer Satz. Das heißt also: Wo die Angst sitzt, geht's lang oder auch: FACE THE FEAR. Und John Wayne sagte: „Mut ist, wenn man Todesangst hat und sich trotzdem in den Sattel schwingt.“

Sie sind mit dem Maler, Illustrator und Comic-Zeichner Peter Knirsch liiert, er ist Österreicher und um einiges jünger. Kostete es Mut, sich der Liebe zu einem jüngeren Mann hinzugeben?
Fitz: Nein, mich nicht – jedenfalls nicht mehr als ihn, sich mit einer bekannten Frau zu liieren.

Was ist eher das Ihre, der brüllende Löwe oder der (davon) hoppelnde Hase?
Fitz: Eher das erste. Ich war aber nicht immer eine Löwin. Mein Löwenwesen als Frau ist hart erkämpft und war eine lange Entwicklung, keine Beigabe in die Wiege. Wobei ich sagen muss, ich hatte eine sehr mutige Großmutter und eine Löwenmutter. Erst mal war ich denen gegenüber aber ein Hase. Jetzt bin ich Löwin, Gott sei Dank.

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